Auch am Sonntagnachmittag gab es bei Salcedo noch keine genaue Diagnose. Der Innenverteidiger wurde gegen Werder Bremen bereits in der 8. Minute von Davy Klaassen rüde umgegrätscht. Dabei knickte er mit dem linken Wadenbein und Sprunggelenk unglücklich weg – es war eine Szene, die schon beim Zuschauen wehtat. Der mexikanische Nationalspieler konnte nicht mehr weiterspielen und droht nun länger auszufallen. Um welche Verletzung es sich genau handelt, soll bei einer Untersuchung am Montag festgestellt werden. Glück im Unglück hatte Mijat Gacinovic, der ebenfalls angeschlagen raus musste: Der Mittelfeldspieler hat sich eine Prellung am Fuß zugezogen. Ob er zur serbischen Nationalmannschaft reisen wird, war am Sonntagnachmittag noch offen. Nach der Länderspielpause definitiv nicht zur Verfügung stehen wird Jetro Willems, der gegen Werder wegen einer dummen Tätlichkeit zu Recht die Rote Karte sah. Der Linksverteidiger wird voraussichtlich für drei oder vier Spiele gesperrt.
Rätsel um Rebics Verletzungen
Groß ist die Ungewissheit weiterhin bei Ante Rebic. Der Vize-Weltmeister hatte sich bei der WM eine Fußverletzung zugezogen, laboriert seit seinem Supercup-Einsatz gegen den FC Bayern aber auch an Problemen im Hüftbereich. Ob die Schmerzen von der Bauchmuskulatur, den Adduktoren oder sogar vom Schambein herrühren, vermochte Trainer Adi Hütter am Samstag nicht zu sagen. "Wir versuchen, alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit er so schnell wie möglich fit wird. Ante geht zu dem einen oder anderen Spezialisten seines Vertrauens. Wir wünschen uns alle, dass er so schnell wie möglich zurückkommt. Er ist ein wichtiger Spieler, der mit seiner Qualität jedem Gegner wehtun kann", erklärt der Coach. Allerdings darf man nicht vergessen, dass Rebic wegen der WM überhaupt keine Sommer-Vorbereitung hatte. Selbst wenn sein Genesungsprozess gut verläuft und er bald schmerzfrei ist, wird er Zeit brauchen, um seine alte Form zu erreichen.
Spielersteckbrief Salcedo
Spielersteckbrief Fabian
Spielersteckbrief M. Stendera
Trainersteckbrief Hütter
Hütter: "Wir haben schon eine Lösung im Kopf"
Derweil erwartet von Marco Fabian, Marc Stendera, Branimir Hrgota, Simon Falette und Nelson Mandela Mbouhom bei der Eintracht schon länger keiner mehr große Taten. Wie es mit dem verbliebenen Quintett aus der "Trainingsgruppe 2" weitergeht, ist unklar. Naheliegend wäre es, diese Spieler wieder ganz normal ins Mannschaftstraining zu integrieren. Zumal der Kader in der Länderspielpause ohnehin ausgedünnt ist. Am Sonntag trainierten Stendera, Hrgota und Mbouhom zumindest mit den Reservisten, Falette fehlte angeschlagen, Fabian war nicht da. Hütter erklärte am Samstagabend nach dem Spiel auf kicker-Nachfrage: "Wir haben uns in letzter Zeit öfter darüber ausgetauscht, was wir machen, wenn der eine oder andere Spieler nicht weggehen wird. Ich glaube nicht, dass es der richtige Zeitpunkt ist, nach einer sehr unglücklichen Niederlage über diese Personalien zu sprechen. Wir haben schon eine Lösung im Kopf." Klare Worte? Fehlanzeige. Das für Dienstag um 16.30 Uhr angesetzte nächste Mannschaftstraining wird für Aufschluss sorgen.
