Bundesliga

1:5 gegen VfB: Borussia Dortmund trennt sich von Trainer Lucien Favre

BVB verschickt Pressemitteilung nach dem 1:5 gegen Stuttgart

"Saisonziele stark gefährdet": Borussia Dortmund trennt sich von Lucien Favre

Kam im Juli 2018 aus Nizza nach Dortmund: Lucien Favre.

Kam im Juli 2018 aus Nizza nach Dortmund: Lucien Favre. imago images

Nach nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Pflichtspielen und dem heftigen 1:5 gegen den VfB Stuttgart ist für Lucien Favre Schluss beim BVB. Der Schweizer wurde am Sonntag wie erwartet entlassen - genauso sein Co-Trainer Manfred Stefes. Nachdem bereits zuvor "Bild" davon berichtet und kicker-Recherchen dies bestätigt hatten, folgte am Sonntagnachmittag gegen 15 Uhr die offizielle BVB-Bestätigung.

"Bis zum Saisonende wird der bisherige Co-Trainer Edin Terzic (38) als Cheftrainer fungieren", verkündeten die Westfalen darüber hinaus. Terzic, dessen Trainerlaufbahn ihren Ursprung im BVB-Nachwuchs hat, arbeitete im Profibereich bereits in Istanbul für Besiktas und für West Ham United, "bevor er 2018 als Assistent von Favre an die Strobelallee zurückkehrte. Der bisherige U-17-Trainer Sebastian Geppert (36) und Top-Talente-Coach Otto Addo (45) werden Terzic fortan zur Seite stehen." Am Montag wird sich der neue Mann dann ab 13.15 Uhr in seiner ersten Pressekonferenz vorstellen.

Top-Schnitt in Sachen Punkte

Favre, im Juli 2018 von OGC Nizza gekommen, weist gemeinsam mit Thomas Tuchel weiterhin den besten Punkteschnitt als BVB-Trainer in der Bundesliga (2,09) auf, hat es aber trotz aussichtsreicher Möglichkeiten nicht geschafft, einen Titel einzufahren. Nach der Hinrunde 2018/19 etwa hatte der BVB schon sechs Punkte Vorsprung auf den FC Bayern (zwischenzeitlich sogar neun), am Ende wurden trotzdem die Münchner Meister.

Immer wieder hatte es für Favre und den BVB in den vielen letzten Monaten Rückschläge gesetzt, immer wieder fand der 63-Jährige allerdings auch eine Antwort. Nachdem Schwarz-Gelb zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison nach einem 3:3 gegen Paderborn (nach 0:3-Halbzeitrückstand) mit dem Rücken zur Wand stand, stellte Favre im folgenden Spiel in Berlin erfolgreich auf ein 3-4-3-System um.

Nun, nachdem selbst die Champions-League-Qualifikation in Gefahr gerät, hat der BVB die Reißleine gezogen.

Auch Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc wurde ein paar Worte los: "Es fällt uns schwer, diesen Schritt zu gehen. Gleichwohl sind wir der Meinung, dass das Erreichen unserer Saisonziele aufgrund der zuletzt negativen Entwicklung in der gegenwärtigen Konstellation stark gefährdet ist und wir deshalb handeln müssen."

mkr/mag

BVB-Trainer und ihre Punkteschnitte