Saarbrücken-Trainer Fuat Kilic wechselte gegenüber der 1:5-Klatsche in Leipzig munter durch: Maek und Rupp rückten in die Abwehr, dafür war für Judt und Knipping nur ein Bankplatz vorgesehen. Zudem mussten Mandt und Hoffmann anstelle von Zeitz und Reisinger weichen. Erfurts Coach Walter Kogler tauschte gegenüber dem 1:1 in Rostock auf zwei Positionen aus: Laurito rückte in die Abwehr, dafür blieb Möhwald draußen. Außerdem lief Wiegel für Drazan von Beginn an auf.
Torchancen? Fehlanzeige
Die erste Chance gehörte dem bereits feststehenden Absteiger: Ein langer Saarbrückener Einwurf fand nach sechs Minuten Pezzonis Kopf, der ihn jedoch nur an das gegenerische Tornetz weiterleitete. Insgesamt überwiegten Fehlpässe zu Spielbeginn, lediglich bei einem Konter glänzten die Gäste durch zielstrebige Ballstafetten, doch Nietfelds Schuss stellte Keeper Ochs vor keine Probleme (13.). Auf Seiten der Hausherren prüfte zwar zwar Korte RWE-Schlussmann mit einem Schuss aus der Distanz (24.), insgesamt war die erste Hälfte unter der Rubrik "verfrühter Sommerkick" einzuordnen - echte Chancen waren Mangelware.
Kapitän trifft per Elfmeter
Die ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs versprachen zunächst ebenfalls keinen berauschenden Fußball, ehe Reisinger die Lethargie mit einem sehenswerten Solo durchbrach. Nachdem sich der Angreifer gegen vier Gegenspieler durchgesetzt hatte, stand ihm bei seinem Schuss aus halbrechter Position allerdings der Pfosten im Weg (55.). Das rächte sich vier Minuten später, als Kammlott nach einem langen Ball in Szene gesetzt wurde. Der Stürmer umkurvte Ochs, der sich nur noch mit einem Foul zu helfen wusste. Pfingsten-Reddig ließ sich die Chance bei seinem letzten Drittliga-Spiel für RWE nicht nehmen und verwandelte den fälligen Strafstoß im linken unteren Eck.
Der 38. Spieltag
Das Tor schien den Gästen Sicherheit gegeben zu haben, denn RWE war nun zunehmend tonangebend. Dies mündete nach 68 Minuten in einer Chance, Nietfelds Pass erreichte jedoch nicht Mitspieler Kammlott. Eine Minute später wurde eine misslungene Ecke des eingewechselten Drazan richtig gefährlich, Ochs war jedoch zur Stelle. Saarbrücken trat lediglich nochmal durch einen Stegerer Distanzschuss (79.) sowie einem abgefälschten Schuss von Reisnger (83.) in Erscheinung, Erfurt schaukelte insgesamt die Partie allerdings ohne große Probleme nach Hause.