Bundesliga

Borussia Dortmund: Ryersons Debüt: "War ein geiles Gefühl"

Norweger mit solidem Start in Dortmund

Ryersons Blitz-Debüt: "Es war ein geiles Gefühl"

Julian Ryerson zeigte eine ordentliche Leistung bei seinem BVB-Debüt.

Julian Ryerson zeigte eine ordentliche Leistung bei seinem BVB-Debüt. IMAGO/RHR-Foto

Die Parallelen sind offensichtlich: Ein Spieler, der im Alter von 25 Jahren aus Berlin kommt, für Dortmund mit der Rückennummer 26 aufläuft und rechts hinten spielt? Da ist der gedankliche Weg zu Vereinslegende Lukasz Piszczek nicht weit. Die großen Fußstapfen des Polen, der 2010 als Stürmer von Hertha nach Dortmund wechselte und elf Jahre die rechte Seite beackerte, hatte auch Julian Ryerson im Hinterkopf. "Damit macht man sich schon ein bisschen Druck, wenn man diese Nummer wählt", sagt er lachend und erklärt: "Es waren nicht so viele Nummern zur Verfügung. Die 6 hatte ich vorher, deswegen jetzt die 26."

Laufstärkster Spieler auf dem Platz

Und es gibt sicher schlechtere Vorbilder als den zweimaligen deutschen Meister mit dem BVB. Bis zum Status von Piszczek ist es für den Norweger zugegebenermaßen noch ein weiter Weg, die ersten Schritte davon ging er aber am Sonntag beim turbulenten Dortmunder Jahresauftakt gegen den FC Augsburg. Genauer gesagt waren es sogar deutlich über 12 Kilometer, die Ryerson auf seiner Bahn vor und zurück machte, die meisten aller Spieler auf dem Platz.

Dazu kamen 80 Prozent erfolgreich an den Mann gebrachte Pässe, 67 Prozent gewonnene Zweikämpfe und 94 Ballkontakte - ein gelungenes Debüt mit einem kleinen Schönheitsfehler: Beim zwischenzeitlichen 2:2 hob Ryerson das Abseits auf und schaffte es zudem nicht, den halbhohen Lupfer von Ermedin Demirovic vor der Linie zu klären: "Ich dachte, ich hätte den Ball unter Kontrolle. Ich bekomme ihn dann an die Hüfte, das war schwierig."

Ryerson hadert mit der Chancenverwertung

Vier Tore gemacht, drei kassiert - das turbulente Wechselbad seines neuen Teams gab dem Winter-Zugang schonmal einen Vorgeschmack auf Borussia Dortmund. Dabei hatte der BVB, wie auch Ryerson analyisert, das Spiel lange unter Kontrolle. "Die erste Halbzeit war überragend, obwohl wir zwei Tore kassieren hätten wir das Spiel da schon entscheiden können", sagt der 25-Jährige: "Wir hatten viele Torchancen, haben Ball und Gegner laufen lassen." Es folgt das standesgemäße Aber: "Wir müssen noch mehr Tore machen. Und die zwei Gegentore waren zu einfach."

Dennoch: Unterm Strich standen für Stimmung und Tabelle wichtige drei Punkte - und für den Rechtsverteidiger ein gelungener Einstand: "Es war ein geiles Gefühl, die Gelbe Wand zu sehen. Das hat unheimlich Spaß gemacht. Ich habe ein paar Mal während des Spiels hochgeguckt."

kmx

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