Bundesliga

Rummenigge: "Es ist ja auch nicht das erste Mal"

Entscheidung zu James-Transfer nicht in 2018

Rummenigge: "Es ist ja auch nicht das erste Mal"

Will in allen Wettbewerben um Titel mitspielen: Karl-Heinz Rummenigge.

Will in allen Wettbewerben um Titel mitspielen: Karl-Heinz Rummenigge. imago

Die Aussichten beim FC Bayern sind vor dem 118. Gründungsjubiläum prima: Noch immer tanzt der Rekordmeister auf drei Hochzeiten, hat beste Karten auf den Gewinn der sechsten Meisterschaft in Folge, steht mit mehr als nur einem Bein im Viertelfinale der Champions League und peilt auch das DFB-Pokalfinale an. Das jüngste 0:0 gegen Hertha BSC bereitet den Bayern folglich auch keine allzu großen Sorgen, wie Rummenigge am Mittwochabend in einem Interview beim vereinseigenen Sender "FCBayern.tv" erklärte.

"Das ist kein Grund, um kritisch mit der Mannschaft umzugehen", sagte der 62-Jährige und verwies dabei auf die imposante Serie von zuvor 14 Pflichtspielsiegen in Serie. Rummenigge dürfte ohnehin klar sein, dass es schon mit dem Teufel zugehen müsste, wenn der FCB am Ende der Saison nicht die 28. Meisterschaft einfährt. Dennoch mahnt er zu Contenance. "Man tut immer gut daran, nicht frühzeitig zu feiern."

Spielersteckbrief T. Müller
T. Müller

Müller Thomas

Spielersteckbrief Neuer
Neuer

Neuer Manuel

Spielersteckbrief James
James

Rodriguez James

Rummenigge zur Konkurrenz in der Champions League

Neben der Meisterschale haben die Münchner natürlich auch weitere Ziele, wie Rummenigge betonte. So würde man nur allzu gerne "bei der Titelvergabe in allen Wettbewerben ein Wort mitsprechen". Allerdings wird das gewiss nicht leicht, wie er weiß. Zwar geht der Vorstandschef davon aus, dass die Bayern nach dem 5:0-Erfolg im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales gegen Besiktas die nächste Runde erreichen werden ("Wir haben die Tür weit aufgestoßen und müssen in Istanbul nur noch unversehrt durchgehen. Ich denke, dass das möglich sein wird."), doch dann würden "zahlreiche Kracher auf uns warten". Explizit nannte er dabei Real Madrid, den FC Barcelona und Manchester City - "Mannschaften, deren Niveau sehr hoch ist."

Leverkusen vor der Brust, Dortmund im Hinterkopf

Und im Pokal-Halbfinale geht es am 17. April nach Leverkusen, ebenfalls kein leichtes Pflaster, wie Rummenigge weiß, dem noch immer das verlorene Pokalhalbfinale (2:3 gegen Borussia Dortmund) aus dem Vorjahr nachgeht ("Wir lagen 2:1 in Führung, haben das Weiterkommen dann aber verschenkt").

Spannungsabfall? Rummenigge hat keine Bedenken

Bedenken, der große Ligavorsprung könnte zu einem Spannungsabfall in der Mannschaft und einem daraus resultierenden Leistungsschwund führen, hat Rummenigge nicht. "Die Befürchtung habe ich gar nicht. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass wir mit einem relativ großen Vorsprung vorneweg marschieren", erklärte der ehemalige Weltklasse-Stürmer: "Das hat auch mit Erfahrung zu tun."

Neben der großen Erfahrung könnte auch der exzellent besetzte Kader ein Pfund der Bayern in der entscheidenden Phase werden, zumal es kaum Verletzte gibt. Jupp Heynckes habe aktuell ein "Luxusproblem" und wird auch deshalb "kein Larifari dulden. Am Ende kommt es darauf an, die Qualität auf dem Platz zu haben."

Lob für Müller und James

Spielen eine gute Runde. James und Thomas Müller (re.).

Spielen eine gute Runde. James und Thomas Müller (re.). imago

Thomas Müller, Manuel Neuer und James sind nur drei Namen, die für die große Qualität stehen. Große Bewunderung verspürt Rummenigge dabei für Müller, der "ein sehr wichtiger Spieler für den FC Bayern ist. Wenn ich in Oberammergau einen Spieler schnitzen müsste, dann käme Thomas Müller dabei raus."

Lob gab es auch für James, der sich inzwischen zu einem Leistungsträger beim FCB gemausert hat. "Seine Verpflichtung war eine Idee von Carlo Ancelotti und die Idee war sehr gut. Er hat sich unter Heynckes sehr gut entwickelt. Er ist ein Spieler, der unserem Spiel guttut, weil er sich zum Spielmacher entwickelt hat", sagt Rummenigge über den Kolumbianer, der bislang nur von Real Madrid ausgeliehen ist. Ein Thema, das den Rummenigge derzeit keine schlaflosen Nächte bereitet. "Vertragstechnisch liegen die Karten auf dem Tisch: Wir haben ihn für zwei Jahre ausgeliehen und können anschließend eine Option ziehen, um ihn zu erwerben", verriet der 62-Jährige und nannte dabei die Summe von 42 Millionen Euro. "Wir werden in aller Ruhe abwarten und das nicht in 2018 entscheiden."

Neuer auf dem Weg zurück

Derweil gab er bekannt, dass sich Neuer nach seiner langen Verletzungspause endgültig auf dem Weg der Besserung befindet. "Er ist auf einem sehr guten Weg und macht mental einen guten Eindruck", sagte Rummenigge und ergänzte: "Wir sind alle optimistisch, dass er noch in dieser Saison für den FC Bayern spielen wird. Dann stünde auch einem Einsatz bei der WM nichts im Weg."

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