Rostocks Coach Jens Härtel wurde zu drei personellen Änderungen gegenüber dem 1:4 in Uerdingen gezwungen: Butzen verteidigte für Ahlschwede (5. Gelbe), Riedel ersetzte Rieble und Pedersen übernahm für Omladic (Schulterblessur).
Chemnitz' Trainer Patrick Glöckner sah nach dem 2:2 gegen Zwickau keinen Anlass für Umstellungen.
Beide Teams trugen von Anfang an zu einer unterhaltsamen Startphase bei. Chemnitz agierte mutig und schnörkellos nach vorne, Rostock stand den Gästen dabei in nichts nach. Die ersten gefährlichen Szenen hatten Hosiner (8.) und Breier (9.), beide verfehlten das Ziel aus aussichtsreichen Positionen. Breier brachte auch die nächste Möglichkeit nicht im Tor unter, machte es bei seinem dritten Versuch dann aber besser und verwertete eine Hereingabe von rechts per Direktabnahme (25.).
Mit der nicht unverdienten Führung im Rücken machte Hansa plötzlich weniger. Chemnitz spielte weiter nach vorne und hätte durch Hosiners Hackenabnahme ausgleichen können (36.). Kurz darauf sollte es auch für ihn im wiederholten Anlauf klappen: Hoheneder legte einen Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf quer, Hosiner musste nur noch zum Halbzeitstand einschieben (45.+1).
3. Liga, 19. Spieltag
Glöckner wechselt den Siegtreffer ein
Nach dem Seitenwechsel übernahmen zunächst die Gäste das Geschehen: Hosiner setzte Garcia per Hackenpass auf der linken Außenbahn in Szene, dessen Hereingabe verwertete der kurz zuvor eingewechselte Tallig zum 2:1 (49.). Spiel gedreht!
Rostock wirkte geschockt. Von der Härtel-Elf kam in der Folge viel zu wenig, um Chemnitz vor defensive Herausforderungen zu stellen. Die Gäste ließen es ihrerseits dabei beruhen, die Führung zu verwalten und hinten kompakt zu stehen. Torchancen gab es so gut wie keine mehr - erst in der 89. Minute setzte Breier einen Kopfball nach Ecke von rechts über den Querbalken. Doch das war es dann auch, Schiedsrichter Patrick Kessel pfiff kurz darauf ab und besiegelte den nächsten Rückschlag für Rostock.
Rostock hat jetzt fünf der letzten sechs Ligaspiele verloren und taumelt in der Tabelle weiter nach unten. Am Freitag (19 Uhr) gastiert die Hansa-Kogge bei Viktoria Köln. Für Chemnitz (nur eine Niederlage aus den letzten neun Spielen) geht es am Samstag (14 Uhr) in Mannheim weiter.