Halles Coach Torsten Ziegner brachte nach dem 0:1 in Kaiserslautern vier Neue: Für Mai (5. Gelbe Karte), Mast, Hansch und Nietfeld (alle Bank) durften Kastenhofer, Jopek, Göbel und Lindenhahn von Beginn an ran.
Würzburgs Trainer Michael Schiele wechselte nach dem 3:1 gegen Viktoria Köln lediglich auf einer Position: Für den Gelb-gesperrten Herrmann rückte Kwadwo in die erste Elf.
Von Beginn an hatten die Gäste aus Unterfranken den Vorwärtsgang eingelegt und zwangen verunsichert wirkende Hallenser in die Rückwärtsbewegung. Sontheimer (5.) scheiterte mit einem ersten Abschluss, dieser Versuch war jedoch ein Vorbote dessen, was der FWK vor allem in Durchgang eins anbieten sollte: Kaufmann markierte nach Vrenezi-Vorlage das 1:0 (16.), 13 Minuten später legte Schuppan per Kopf nach (29.).
Schlüsselduell Vrenezi vs. Göbel
Von Halle kam nicht viel, die Sachsen-Anhalter wirkten ideenlos - ganz im Gegensatz zu den Kickers. Die Schiele-Elf ließ Ball und Gegner laufen und hatte Pech, dass Vrenezi in der 33. Minute zu zentral abschloss. Besser machte es der Kosovare vier Mintuen später, als er zum wiederholten Male den ehemaligen Würzburger Göbel auswackelte und überlegt zum 3:0 vollstreckte (37.). Mit Pfiffen von den eigenen Fans bedacht, fiel Halle weiterhin recht wenig ein, kam aber durch Sohm, der per Abstauber traf, noch vor dem Pausenpfiff auf 1:3 heran (45.+1).
3. Liga, 19. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gastgeber ein anderes Gesicht: Vor allem Boyd hatte gute Chancen, seine Farben wieder zurück ins Spiel zu bringen, scheiterte aber sowohl am glänzend reagierenden Müller (49.) als auch am Querbalken (57.). Halle machte das Spiel, bot somit mehr und mehr Räume an - und das nutzten die Gäste: Rhein schickte Vrenezi auf die Reise, der setzte sich einmal mehr gegen Göbel durch und stellte erneut den Drei-Tore-Vorsprung her (65.).
Sontheimer mit dem fünften Streich, Bahn mit dem Schlusspunkt
Halle agierte weiter engagiert, Würzburg setzte weiter auf Konter. Und die Unterfranken taten dies äußerst erfolgreich: Über Vrenezi und Kwadwo landete der Ball bei Sontheimer - 5:1 (74.). Das muntere Scheibenschießen hatte noch kein Ende gefunden, und die Hausherren durften auch wieder: Nach einem von Schuppan verursachten Handelfmeter verkürzte Bahn - es stand "nur" noch 2:5 (77.).
Nach dem siebten Treffer des Tages sollte jedoch nicht mehr viel passieren. Würzburg wollte nicht, Halle konnte nicht. Das Tempo war raus und kurz darauf war Schluss. Halle hielt trotz der Niederlage den Anschluss an den Relegationsplatz, Würzburg schraubte das Punktekonto zum Hinrundenabschluss auf 26 Zähler.
Der Hallesche FC empfängt am Sonntag (13 Uhr) Uerdingen. Für Würzburg geht es etwas später (15 Uhr) bei den Amateuren von Bayern München weiter.