Bundesliga

Roses Loblied auf Union - Leipzig hofft auf Orban

RB mit Sondertrikot ins Topspiel

Roses Loblied auf Union - Leipzig hofft auf Orban

Blick mit Respekt auf Union und das anstehende Topspiel: RB-Trainer Marco Rose.

Blick mit Respekt auf Union und das anstehende Topspiel: RB-Trainer Marco Rose. IMAGO/Picture Point LE

Mit einem Sondertrikot geht RB Leipzig am Samstag ins ausverkaufte Spitzenspiel gegen Union Berlin, der Klub will dies mit einer Spendenaktion verbinden. Pro verkauftem Fan-Trikot gehen 30 Euro an die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien, RB will den Gesamtbetrag des Spendenanteils noch einmal verdoppeln. Gewidmet ist das Shirt - die DFL erlaubt den Klubs pro Saison einmal das Tragen eines Sondertrikots - dem neuen Fansong "Leipzig on fire", der seit dem DFB-Pokalsieg mehr und mehr die Runde macht und von den Anhängern in jedem Heimspiel angestimmt wird.

"Es ist dramatisch, was da im Erdbebengebiet passiert. Dementsprechend finde ich es gut, dass wir schnell reagiert haben, um zu helfen und zu unterstützen. Wenn es um eine gute Sache geht, sind wir alle dabei", kommentierte Trainer Marco Rose die Trikot-Aktion und begrüßte auch die Themenfindung: "Ich finde das Lied cool."

Die Trainingswoche war gut, echt knackig. Die Jungs haben gut mitgezogen.

Marco Rose

Ob auch die RB-Profis am Samstag gegen den Überraschungszweiten "on fire" sein werden, muss sich zeigen. "Die Trainingswoche war gut, echt knackig. Die Jungs haben gut mitgezogen", sagte Rose, entsprechend zuversichtlich sieht er dem vermutlich hochintensiven Schlagabtausch gegen den mit einer herausragenden Physis ausgestatteten Überraschungszweiten entgegen. "Ich sehe uns gut aufgestellt, auch wir können Zweikämpfe führen und hart spielen", so Rose, der am Freitag noch darauf hoffte, seinen Kapitän Willi Orban einsetzen zu können.

Nach seiner Stammzellenspende am Mittwoch soll ein Abschlusscheck Aufschluss darüber geben, ob sich die angeschwollene Milz wieder normalisiert hat und ein Einsatz verantwortbar ist. "Nach der Untersuchung werden wir wissen, wie es aussieht und ob es geht. Er fühlt sich gut und will unbedingt", schilderte der Trainer. Auf Christopher Nkunku wird er hingegen wie erwartet noch nicht zurückgreifen können. Der von einem Außenbandriss genesene Topscorer soll in einer Woche beim VfL Wolfsburg zum Comeback kommen.

Rose baut auf seine persönliche Bilanz

Die letzten vier Ligaspiele gegen den Klub aus Berlin-Köpenick hat RB allesamt mit 1:2 verloren, dazwischen allerdings vor knapp einem Jahr auf dem Weg zum Pokaltriumph im Halbfinale mit 2:1 gesiegt. Rose verwies indes lieber auf seine persönliche Trainer-Bilanz gegen Union, die "nicht so schlecht" sei. In sechs Begegnungen verlor er nur die erste 2019 als Coach von Borussia Mönchengladbach.

Den Werdegang von Union seitdem hat Rose mit Interesse verfolgt, am Freitag stimmte er ein regelrechtes Loblied auf den kommenden Gegner, dessen Trainer Urs Fischer und Manager Oliver Ruhnert an: "Guter Trainer, gute Transferentscheidungen, gute Jungs, gutes Umfeld - das führt zu Platz zwei. Es ist ein hohes Maß an Identifikation, Leidenschaft und Physis vorhanden. Und sie haben eine top Organisation, da sind sie Platz eins in der Liga."

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Die sportlichen Voraussetzungen sind klar: Mit einem Sieg würden die seit 18 Pflichtspielen ungeschlagenen Leipziger die um drei Punkte enteilten Hauptstädter dank des besseren Torverhältnisses überholen und am Spitzenreiter FC Bayern dranbleiben. "Die nächsten Wochen werden knackig für uns", sagte Rose und versprach fürs Duell am Samstag: "Wir wollen uns wehren und versuchen, dominant zu sein und die Aufgaben lösen, die Union uns stellt. Wenn wir das schaffen, haben wir gute Chancen auf Erfolg." Wenn nicht, wäre das für RB wohl das vorzeitige Aus im Titelrennen und ein herber Rückschlag im Kampf um das Mindestziel, die erneute Qualifikation für die Champions League.

Oliver Hartmann

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