Bundesliga

Rose vor Duell gegen Letsch: "Weiß, was auf uns zukommen kann"

André Silva erhält erneute Chance gegen Bochum - Poulsen fällt aus

Rose vor Duell gegen seinen Freund Letsch: "Weiß, was auf uns zukommen kann"

Kennen sich aus gemeinsamen Salzburger Tagen: RB-Coach Marco Rose (l.) und Bochums neuer Trainer Thomas Letsch.

Kennen sich aus gemeinsamen Salzburger Tagen: RB-Coach Marco Rose (l.) und Bochums neuer Trainer Thomas Letsch. imago/GEPA pictures

Marco Rose kennt nämlich den neuen Trainer der Bochumer, Thomas Letsch, sehr gut. Der neue Leipziger Trainer und Letsch haben eine gemeinsame Vergangenheit im Nachwuchs von RB Salzburg und sind "über die Jahre Freunde geworden", so Rose auf der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstagmittag. Der 46-Jährige und sein acht Jahre ältere Bochumer Kollege haben sogar schon zusammen Urlaub verbracht, Rose schätzt Letsch nicht nur als Fachmann, sondern auch "sehr als Mensch". Am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker) sind die Freunde nun Gegner, und was den Fußball Marke Letsch angeht, sagt Rose: "Ich weiß, was auf uns zukommen kann." Aktives Verteidigen mit Pressing und bisweilen hohem Anlaufen sowie schnelles Umschaltspiel.

Bochum sei ein Team, das sich im bisherigen Saisonverlauf öfter "ein Stück weit unter Wert geschlagen geben musste", so Rose, und am Samstag auf jeden Fall "eine Menge Energie reinhauen wird". Allerdings will der Coach der Sachsen das Spiel seiner Mannschaft nicht zu sehr vom Stil der Bochumer abhängig machen. "In erster Linie geht es um uns und unsere Leistung", betont Rose, "wir haben ein Heimspiel, und das wollen wir unbedingt gewinnen."

Dass Leipzig nach dem enttäuschenden Saisonstart und angesichts des Duells mit dem Tabellenletzten unter erhöhtem Druck steht, sieht Rose nicht so. "Druck ist immer irgendwo da", sagt er, "wir haben für uns zu wenig Punkte geholt. Das bedeutet, dass wir aufholen müssen. Aber es hilft nichts, sich unnötig Riesendruck zu machen."

Nicht nur Pressing und Umschaltspiel: Rose setzt auch auf Ballbesitz

Wie der Fußball aussehen soll, den Rose künftig mit seinem Team spielen will, darüber ist sich der neue RB-Coach im Klaren. Leipzig soll variabel sein. Grundlage soll - gemäß der RB-DNA - das aktive Verteidigen bleiben, aber Rose sagt mit Blick auf die anstehenden englischen Wochen bis zur WM auch: "Bei 13 Spielen in sechs Wochen werden wir die Gegner nicht nur wegpressen können, umschalten und Tore schießen." Der Fußball à la Rose soll auch Ballbesitzphasen enthalten, damit die Mannschaft Kraft sparen kann. Dazu müsse sein Team clever Fußball spielen und auch dafür sorgen, dass man nicht zu oft einem Rückstand hinterlaufen muss, so der Leipziger Trainer. Darüber hinaus wünscht sich der ehemalige Profi (VfB Leipzig, Hannover 96, FSV Mainz 05) von seiner Mannschaft mehr Zielstrebigkeit, wenn es Richtung gegnerisches Tor geht. "Wir haben oft gute Aktionen an der und um die Box", sagt Rose, "aber wir sind zu häufig nicht konsequent und gierig genug."

Poulsen fällt erkrankt aus - André Silva bekommt wohl erneut seine Chance

Gegen Bochum soll sich das bessern. Und der Leipziger Trainer setzt dabei eventuell erneut auf André Silva. Der portugiesische Mittelstürmer, der seit seinem Wechsel von Eintracht Frankfurt nach Leipzig im Sommer 2021 bislang noch nicht überzeugen könnte, hat laut Rose in der Länderspiel-Pause hervorragend trainiert und könnte wieder in der Startelf stehen. Beim jüngsten 0:3 in Mönchengladbach hatte der Rekordtransfer (23 Millionen Euro) ebenfalls schon von Beginn an gespielt, war aber unter seinen Möglichkeiten geblieben (kicker-Note 5). Verzichten müssen die Leipziger nach wie vor auf die Langzeitverletzten Lukas Klostermann (im Aufbautraining nach Syndesmose-OP), Konrad Laimer (Reha nach Syndesmose-OP) und Dani Olmo (Aufbautraining nach Teilruptur am Innenband im linken Knie). Dazu kommt noch Yussuf Poulsen. Der dänische Angreifer fehlt gegen Bochum wegen eines grippalen Infekts.

Andreas Hunzinger

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