"Er hat uns glaubwürdig versichert, kein Teil einer Party gewesen zu sein", sagte Rose am Dienstagabend vor dem Anpfiff am Mikrofon von "Sky". Gegen Embolo besteht der Vorwurf, in der Nacht von Samstag auf Sonntag Teil einer Party in einem eigentlich geschlossenen Lokal in Essen gewesen zu sein. Die Polizei Essen, die die Veranstaltung auflöste, nahm die Personalien von 23 Anwesenden auf, gab aber aus Rücksicht auf die Persönlichkeitsrechte keinerlei Auskunft zu Namen der kontrollierten Personen.
Embolo hatte am Montag über seinen privaten Instagram-Account mitgeteilt, kein Teil der Party gewesen zu sein, sondern vielmehr zu Gast bei einem Freund in unmittelbarer Nachbarschaft des Lokals gewesen zu sein, um gemeinsam Basketball zu schauen. Die Polizei war allerdings bei ihrer Darstellung geblieben, "keinen Einsatz in der Nachbarschaft gehabt" zu haben.
Rose nennt Embolos Ausflug "völlig sinnfrei"
"Fakt ist, dass es völlig sinnfrei ist, am Samstagabend um 2.30 Uhr in der Pandemiezeit als Person der Öffentlichkeit mit einem Kumpel zu einem anderen Freund zu fahren", tadelte Rose das Verhalten Embolos. "Schon alleine damit habe ich eine Corona-Regel gebrochen. Daraufhin haben wir reagiert und ihn rausgenommen. Ich glaube, es tut Breel sehr weh, heute nicht dabei zu sein." Embolo muss nun erst zwei negative Tests vorlegen, bevor er wieder zum Team stoßen kann.
Sollte Embolo tatsächlich "nur" zu dritt Basketball geschaut haben, könnte er mit Verständnis bei Rose rechnen. "Wir alle leben bereits seit ein paar Monaten in der Pandemie, und wahrscheinlich waren wir alle nicht immer ganz coronakonform und haben uns tatsächlich immer nur mit einer Person getroffen", sagte der VfL-Coach. "Eine Party zu feiern in dieser Situation wäre ein erheblicher Unterschied", schob Rose allerdings hinterher.
Dass Embolos Verhalten so oder so einen Schatten auf den Profifußball wirft, wollte Rose nicht verhehlen. "Wir wissen, wie genau alle auf uns schauen, und dementsprechend müssen wir auch agieren", sagte er. "Wir müssen uns an die Regeln halten, und wenn wir das nicht hinbekommen, dann ist der Aufschrei in unserer Situation zu Recht groß."
