Bundesliga

Rose: "Ich werde die Zeit nutzen, um Dinge zu reflektieren"

Künftiger BVB-Trainer spricht über seinen Weggang

Rose: "Ich werde die Zeit nutzen, um Dinge zu reflektieren"

Marco Rose wird in der kommenden Saison bei Borussia Dortmund unter Vertrag stehen.

Marco Rose wird in der kommenden Saison bei Borussia Dortmund unter Vertrag stehen. imago images

Einen Einblick in seine Gefühlslage gab Marco Rose schon nach dem Schlusspfiff in Bremen. "Mir ging es in den letzten Wochen nicht immer gut. Viele Dinge, die da auf mich eingeprasselt sind, sind auch nicht spurlos an mir vorbeigegangen", sagte Rose im Anschluss an den Gladbacher 4:2-Sieg. Die "Dinge", das waren besonders die gewaltigen Turbulenzen, die seine Wechselankündigung Richtung Borussia Dortmund ausgelöst hat, und auch die ausbleibenden sportlichen Erfolge in der Folgezeit, an deren Ende das Verpassen des Europapokals steht. Im Laufe der nächsten Tage und Wochen will Rose die Geschehnisse für sich aufarbeiten. "Ich freue mich jetzt erstmal auf eine gemeinsame Zeit mit meiner Familie und ein bisschen Urlaub. Und ich werde die Zeit auch nochmal nutzen, um ein paar Dinge zu reflektieren und für mich einzuordnen", kündigt Rose bei "Fohlen-TV" an.

Ja, ich habe Verständnis.

Marco Rose über die Enttäuschung bei Fans

Im Interview geht Rose auch auf das Thema Fans ein. "Deren große Liebe zum Verein habe ich zu spüren bekommen. In Phasen, in denen wir sehr erfolgreich waren und die Fans noch ins Stadion durften, über eine unglaubliche Unterstützung und Wucht. Und dann natürlich auch mit meiner Bekanntgabe, den Verein zu verlassen, mit großer Enttäuschung und auch Wut." Für die emotionale Reaktion der Fans auf seine Wechselbekanntgabe habe er Verständnis, so Rose weiter. "Ja, ich habe Verständnis, weil wir in den letzten zwei Jahren - vor allem in den ersten eineinhalb Jahren - gemeinsam eine Menge auf den Weg gebracht haben und ich mit meiner Entscheidung die Stimmung, die Emotionen im Verein und auch im Umfeld maßgeblich mitbeeinflusst habe - und das nicht zwingend zum Positiven."

"Die Rückrunde hatten wir uns ganz anders vorgestellt"

Bei seinem Fazit hob Rose als positive Momente unter anderem den ersten Bundesligaeinsatz des zuvor jahrelang verletzten Mamadou Dourouré am Ende der Spielzeit 2019/20 hervor, den emotionalen Empfang im Borussia-Park nach dem Champions-League-Spiel bei Schachtar Donezk, den ersten Heimsieg gegen den FC Bayern und "natürlich die vergangene Saison mit der Qualifikation für die Champions League." Zu den Enttäuschungen dagegen zähle "das Ausscheiden zuhause gegen Istanbul in der Europa League - und natürlich die Rückrunde in der gerade abgelaufenen Saison, die hatten wir uns ganz anders vorgestellt."

Insgesamt sei er "sehr dankbar" für die Zeit in Gladbach, so Rose. "Ich durfte zwei Jahre lang Trainer eines sehr großen Vereins sein."

Jan Lustig

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