Eitel Sonnenschein herrscht in der Champions League, da stehen die Borussen nach dem 4:0 über Schachtar Donezk weiter auf Platz 1 in ihrer Gruppe und besitzen beste Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale. National aber wirken vor allem die durch späte Gegentore vergebenen Heimsiege nach. "In der Bundesliga haben wir ein paar Punkte zu wenig, dabei auch ein paar Punkte verschenkt. Das muss man ganz klar sagen", erklärte Marco Rose am Freitag auf der Pressekonferenz. Gegen die in der Krise befindlichen Schalker wollen die Borussen daher ihr Punktekonto unbedingt mit weiteren drei Zählern füllen. Allerdings warnt Rose: "Schalke ist ein gefährlicher Gegner, auch ein Gegner mit Qualität. Die Schalker haben unter der Woche ein paar personelle Entscheidungen getroffen, die dazu führen, dass in der Mannschaft etwas passiert. Das ist auch das Ziel: Dass man enger zusammenrückt, dass man Signale aussendet und versucht, Reaktionen zu erzeugen. Man kann auch davon ausgehen, dass Schalke irgendwann wieder ein Bundesligaspiel gewinnen wird - und das müssen wir am Samstag versuchen zu vermeiden."
Verschnaufpause für Stindl?
Beim Vorhaben, den zweiten Heimsieg einzufahren, wird Hannes Wolf mithelfen können. Der Offensivspieler war gegen Donezk kurzfristig mit einem Infekt ausgefallen. "Er hat heute wieder voll trainiert", verriet Rose. Ramy Bensebaini (COVID-19) jedoch wird weiter fehlen, womöglich auch noch am kommenden Dienstag in der Champions League gegen Inter Mailand. "Ramys Quarantäne läuft in den nächsten Tagen ab. Ich glaube aber, dass das Mailand-Spiel noch zu früh kommt. Es würde mich wundern, wenn wir das hinbekommen", sagte Rose. Denkbar ist, dass gegen Schalke der zuletzt überragende Lars Stindl eine Verschnaufpause erhält und von der Bank aus startet, Stichwort Rotation. Rose: "Es ist alternativlos, dass man rotiert und Spielern eine Pause gibt. Ein Spieler in Top-Form lässt man vielleicht länger drauf. Andererseits weiß man, dass man am Dienstag auch schon wieder Champions League spielt."
"Das Thema Winter-Transfers ist eigentlich gar keins bei uns"
Mit dem US-Amerikaner Joe Scally (New York City FC) haben sich die Borussen bereits vor langer Zeit einen Zugang für den Jahresbeginn 2021 gesichert. Der Rechtsverteidiger stößt am 1. Januar, einen Tag nach seinem 18. Geburtstag, offiziell zu den Fohlen. Nach jetzigem Stand wird das Defensivtalent im Winter die einzige Verpflichtung bleiben. "Das Thema Winter-Transfers ist eigentlich gar keins bei uns, wir streben zurzeit keine Aktivitäten an", sagte Rose und verwies auf den "guten und ordentlich besetzen Kader" der Borussia. Der Trainer erklärte weiter: "Wir gehen davon aus, dass wir so zusammenbleiben, dass sich niemand schwerer verletzt. Und nach wie vor befinden wir uns ja in einer Situation, in der die Vereine zu knabbern haben, was Corona und die Auswirkungen betrifft."
