Bundesliga

Rolfes über Gray: "Bei ihm geht mehr"

Leverkusens Sportdirektor lobt den Neuzugang aus Leicester

Rolfes über Gray: "Bei ihm geht mehr"

Leverkusens Demarai Gray feierte mit seinem Treffer gegen Stuttgart  einen Traumeinstand.

Leverkusens Demarai Gray feierte mit seinem Treffer gegen Stuttgart einen Traumeinstand. picture alliance

Ein Zuspiel von Jeremie Frimpong auf Kerem Demirbay, dem den Ball in guter Abschlussposition vom Fuß gespitzelt wird. Doch Demarai Gray steht genau richtig und hämmert die Kugel aus 14 Metern ins lange Eck. 5:2. Der Endstand. Und für den englischen Angreifer, den Bayer Ende Januar ablösefrei von Leicester City verpflichtet hat, der Einstand nach Maß.

Es war einer von drei Torschüssen, die Leverkusens neuer Flügelstürmer in seinen insgesamt 17 Einsatzminuten gegen den VfB abgefeuert hatte. Und ein Erfolgserlebnis, das nach zuvor nur zwei Trainingseinheiten mit seinen neuen Kollegen Vieles erleichtern kann.

Rolfes über Gray: Bei ihm geht mehr"

"Das gibt ihm Selbstvertrauen", weiß Simon Rolfes, der sogleich klarmacht, dass sie in Leverkusen durchaus große Erwartungen an den früheren U-21-Nationalspieler haben. "Bei ihm geht mehr", sagt der Sportdirektor trotz Grays gelungenen Debüts, "wir setzen darauf, dass er sein tolles Potenzial ausschöpft."

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Das starke Debüt war kein blanker Zufall. Vielmehr hatte sich Gray intensiv auf seinen Start beim neuen Arbeitgeber vorbereitet. Er habe viele Spiele von Bayer 04 angeschaut, um zu verstehen, "wie das Team spielt und was der Trainer von uns als Mannschaft verlangt", erklärte Gray nach seinem Einstand.

Von den drei Wintereinkäufen (neben Gray holte Bayer noch den rechten Außenbahnspieler Frimpong von Celtic und Abwehrspieler Timothy Fosu-Mensah von Manchester United) ist der 24-Jährige derjenige, der in seiner Entwicklung am weitesten ist. "Bei ihm hat man gemerkt, dass er viele Premier-League-Spiele (133, Anm. d. Red.) und schon Erfahrung hat", urteilt Rolfes, der die Qualitäten des Rechtsfußes, der am liebsten über links stürmt, so einordnet: "Er hat einen guten Schuss, gutes Tempo, gute Technik. Er bringt viele Dinge mit."

Bayer erhofft sich mehr Rotation, mehr Frische - und auch mehr Leistung

Kann Gray wie auch der 20-jährige Frimpong, der sowohl Rechtsverteidiger als auch Rechtsaußen spielen kann, die ersten kurzen Eindrücke bestätigen, besitzt Bayer jetzt die notwendigen Alternativen auf den Flügelpositionen, für die Trainer Peter Bosz bislang mit Leon Bailey, Moussa Diaby und Karim Bellarabi nur drei Akteure mit Topspeed zur Verfügung hatte.

"Natürlich hilft das", sagt Rolfes angesichts der schon hohen und jetzt noch höher werdenden Belastung, "deshalb wir das das ja auch gemacht. Wir haben jetzt auf diesen Positionen mehr Möglichkeiten zu rotieren." Mehr Rotation, mehr Frische - und auch mehr Leistung, wie der Ex-Profi hofft, wenn er zu den drei Winter-Zugängen anmerkt: "Konkurrenz belebt das Geschäft."

Stephan von Nocks

Bilder zur Partie Bayer 04 Leverkusen - VfB Stuttgart