Bundesliga

Rolfes über Diaby: "Wenn PSG unbedingt will, wird es eng"

Leverkusens künftiger Geschäftsführer will in Europas Top 16

Rolfes über Diaby: "Wenn PSG unbedingt will, wird es eng"

Simon Rolfes (li.) will Moussa Diaby (re.) auch in der kommenden Saison bei Bayer 04 Leverkusen halten.

Simon Rolfes (li.) will Moussa Diaby (re.) auch in der kommenden Saison bei Bayer 04 Leverkusen halten. imago images/Chai v.d. Laage

"Man muss die Realitäten respektieren, aber man muss auch an sich selbst glauben und maximal ambitioniert sein. Nur wer groß denkt, wird auch Großes erreichen." Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes findet im kicker-Interview klare Worte. Er wolle jedoch nicht wirklich an einen Angriff auf den FC Bayern denken. Ein anderer Aspekt ist dem ehemaligen Profi wichtiger: die Entwicklung des Teams.

Wirtz und Schick sollen erst der Anfang sein

Eines ist dafür für Rolfes essenziell: "Das wichtigste Ziel in diesem Sommer ist es, die Mannschaft zusammenzuhalten." Mit den Vertragsverlängerungen der Eckpfeiler Florian Wirtz und Patrik Schick, die "herausragende Qualitäten, aber auch noch weiteres Potenzial" haben, sei erst der Anfang gemacht. Auf die Ausweitungen der Kontrakte der beiden "essenziellen" Spieler für die kommenden Jahre solle vieles folgen.

Nicht umsonst hätten beide verlängert. "Wir haben die Anziehungskraft, uns gegen namhafte Konkurrenz durchzusetzen", erklärt Rolfes. Der Verein sei generell für junge Top-Talente in einem Abschnitt ihrer Karriere "sehr attraktiv und damit auch gegenüber anderen Spitzenklubs konkurrenzfähig." Ein Jahr später könne das zwar schon nicht mehr so sein - "aber mit (Moussa) Diaby, (Edmond) Tapsoba, Wirtz, (Jeremie) Frimpong und (Piero) Hincapie haben wir uns einen hervorragenden Ruf erarbeitet".

Er weiß, was er an Bayer 04 hat.

Simon Rolfes über Moussa Diaby

Apropos Diaby: Den Franzosen werde er im Sommer wohl eher nicht mehr abgeben, meint Rolfes. Der Sportdirektor sei "sehr optimistisch, dass er bleibt". "Er fühlt sich hier total wohl und hat noch mal einen Riesensprung gemacht, gerade in der Torgefährlichkeit. Er hat noch mehr Potenzial. Dieses wollen wir hier weiterentwickeln. Er weiß, was er an Bayer 04 hat."

Gleichzeitig gab Rolfes jedoch auch zu, dass ein Interessent wie PSG im Ernstfall vielleicht nicht zu überbieten wäre. "Es gibt ein paar Vereine in Europa: Wenn die einen Spieler unbedingt wollen, wird es eng. PSG gehört dazu", sagt Rolfes. Eine kolportierte 100-Millionen-Marke gebe es - ebenso wie konkrete Angebote für den Flügelstürmer - aber nicht.

Was es bei Bayer 04 jedoch zuhauf zu geben scheint, sind Selbstvertrauen und Glaube. Rolfes macht im kicker-Interview klar, dass man sich nicht verstecken müsse. "Wir genießen einen exzellenten Ruf - national, aber vor allem auch im internationalen Fußball-Business. Wir sind eine sehr gute Adresse."

Wenig Änderungen am Job und ein klares Ziel für das Team

Rolfes selbst, der Rudi Völler in der kommenden Saison als Geschäftsführer Sport beerben wird, stehen im Übrigen wenig Veränderungen an seinem Job bevor. "Ein starkes Team mit sehr guten Mitarbeitern" sei ohnehin vorhanden, ebenso wie "weiter eine enge Verbindung" mit Völler.

Denn das Ziel der beiden und des Vereins ist klar: "Wir wollen in die Top 16 in Europa (Bayer liegt als fünftbester deutscher Klub auf Platz 30 des UEFA-Rankings; (Anm. d. Red.). Bis dahin sind noch einige Schritte zu gehen."

Lesen Sie im kicker-Interview (Montagsausgabe) außerdem, was Simon Rolfes zur WM in Katar sagt, wie er über Bayern München und Sadio Mané denkt und wie der Stand bei Wirtz' Genesung ist.

SvN, kon

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