Bundesliga

Transfer-News: Rolfes lobt Demirbay und pokert mit Galatasaray

Transfers von Leverkusens Rekordeinkauf und Amiri gestalten sich kompliziert

Rolfes lobt Demirbay und pokert mit Galatasaray

Auch sein Verkauf gestaltet sich schwierig: Kerem Demirbay.

Auch sein Verkauf gestaltet sich schwierig: Kerem Demirbay. imago images

Aus Leverkusens Trainingslager in Saalfelden (Österreich) berichtet Stephan von Nocks

Als Kerem Demirbay und Nadiem Amiri vor vier Jahren nach Leverkusen wechselten, waren mit den beiden Mittelfeldsielern große Hoffnungen verbunden. Doch diese wurden nie voll erfüllt. Inzwischen stehen die Zeichen auf Trennung. Ob es wirklich dazu kommt, bleibt allerdings abzuwarten.

Trotz der Wechselabsichten geben sich beide Profis in ihrem Job keine Blöße. "Kerem ist in guter Form aus dem Urlaub gekommen. Er gibt Gas, zeigt eine gute Einstellung", lobt Geschäftsführer Simon Rolfes den Mittelfeldspieler, der in den ersten Tagen in Saalfelden kürzertreten musste, weil er im Testspiel gegen Paderborn einen Schlag aufs Sprunggelenk bekommen hatte.

Wie lange Demirbay nach seiner Rückkehr ins Mannschaftstraining um einen Platz kämpfen wird, ist offen. Galatasaray Istanbul ist an dem Techniker interessiert, aber eine Einigung zwischen den Klubs ist bislang nicht erfolgt. Bislang verlief der Poker zäh.

Galatasaray besitzt eine gute Verhandlungsposition

Bayer 04 möchte für den 30-Jährigen, der vor vier Jahren für die immer noch aktuelle vereinsinterne Rekordsumme von 32 Millionen Euro von Hoffenheim nach Leverkusen gewechselt war, ein paar Millionen Ablöse kassieren. Mit dem Wissen, dass der Bundesligist den Linksfuß abgeben möchte, der zu den absoluten Großverdienern im Kader gehört, besitzen die Türken allerdings eine gute Verhandlungsposition.

Nadiem möchte viel spielen. Das ist bei ihm das Thema.

Simon Rolfes

Auch bei Amiri machen die finanziellen Dimensionen einen Abgang nicht einfach. Denn der 26-Jährige verfügt bei Bayer ebenfalls über einen hoch dotierten Kontrakt bis Sommer 2024. Eine Vertragsverlängerung, die beide Parteien zwischenzeitlich anstrebten, ist längst kein Thema mehr. Spätestens nachdem Anfang Mai das Interesse an Granit Xhaka bekannt wurde, den Bayer dann Anfang Juli vom FC Arsenal verpflichtete. Für Amiri das Signal, dass er künftig auf noch weniger Einsatzzeiten kommen dürfte.

"Nadiem möchte viel spielen. Das ist bei ihm das Thema. Deswegen ist seine Zukunft offen", sagt Rolfes über den Mittelfeld-Allrounder, den er allerdings bei Bayer nicht chancenlos sieht. Zu Amiris fehlender Einsatz-Perspektive erklärt er: "Das kann sich ja ändern. Bei ihm wird es im Laufe der nächsten Wochen eine Entscheidung geben."

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