Bundesliga

SC Paderborn - Marlon Ritter: "Es gibt mehr als Fußball"

Paderborner spricht über seine Saison zwischen Corona und Bundesliga Home-Challenge

Ritter: "Es gibt mehr als Fußball"

Derbysieger an der Konsole: Paderborns Marlon Ritter.

Derbysieger an der Konsole: Paderborns Marlon Ritter. imago images

Im September vergangenen Jahres war es endlich so weit. Im Spiel mit dem SC Paderborn bei Hertha BSC (1:2) gelangte Marlon Ritter per Einwechslung zu seinem Bundesliga-Debüt. Wegen diverser Blessuren kam der Mittelfeldspieler aber weiterhin nicht richtig in Fahrt bei den Ostwestfalen. "Ich hatte mich im Herbst in der Länderspielpause verletzt. Als ich wieder fit war, begann die Winterpause", erzählt Ritter, der in der Winterpause Kandidat für die Ausleihe zu einem anderen Verein war. Er habe jedoch ein gutes Gefühl gehabt, dass seine Chance in Paderborn wieder kommen würde.

Bittere Niederlage Anfang März gegen Köln

Sie kam tatsächlich. Im Heimspiel gegen den 1. FC Köln Anfang März hätte Ritter bei seinem vierten Erstliga-Auftritt sogar fast mitgeholfen, die Punkte in Rückstand liegend noch zu holen - am Ende aber stand erneut eine 1:2-Niederlage. Dann kam die Corona-Auszeit, doch der gebürtige Essener ist zuversichtlich, in den irgendwann kommenden restlichen Saisonspielen in den Überlegungen von Trainer Steffen Baumgart eine wichtige Rolle zu spielen. "Das hoffe ich und daran arbeite ich hier auch Tag für Tag, um es zu zeigen." Noch ist es für den Ex-Gladbacher und früheren Düsseldorfer nicht vorbei. "Natürlich kam zwischenzeitlich wieder Enttäuschung auf, als es erst einmal nicht weiterging. Das war schade, aber angesichts der ganzen Entwicklungen muss ich ehrlich sagen: Es gibt mehr als nur Fußball."

"eDerby": An der Konsole gegen Bielefeld

In der Zwangspause aber dann eben doch auch wieder Fußball, jedenfalls virtuell: Ritter stieg bei der Bundesliga Home-Challenge für Paderborn an der Konsole ein, und das gleich gegen den regionalen Nachbarn Arminia Bielefeld. Mit einer gewissen Nervosität? "Es war auf jeden Fall etwas Ungewohntes. Man konnte sich nicht wie auf ein echtes Spiel vorbereiten, den Gegner studieren. Und man war ja auch während der Partie ganz auf sich allein gestellt, ohne Nebenleute. Aber es hat ja gut funktioniert." Stimmt. Nach einem Rückstand sicherte Ritter mit seinen FIFA-Künsten noch ein Unentschieden. "Wichtig im Derby! Es hat viel Spaß gemacht, hinterher habe ich noch mit meinem Bielefelder Spielpartner Amos Pieper geschrieben."

Im großen Interview im kicker (Montagsausgabe) - zu lesen auch im eMagazine für nur 99 Cent pro Woche - erzählt Ritter, wie für ihn die Corona-Krise plötzlich selbst sehr nahe rückte, wie er anschließend die Zeit in der häuslichen Quarantäne verbrachte. Und warum und wie er sich selbst schon seit seiner Zeit als Jugendspieler beim Fußballspielen gesundheitlich besonders schützen muss.

Michael Richter