Bundesliga

Riemanns Geduldsprobe in Bochum - aber Comeback ist in Sicht

Bochums Nummer 1 wird wohl erst im Trainingslager wieder spielen

Riemanns Geduldsprobe - aber das Comeback ist in Sicht

Am Freitag wohl noch in der Zuschauerrolle: Manuel Riemann.

Am Freitag wohl noch in der Zuschauerrolle: Manuel Riemann. IMAGO/Revierfoto

Am Freitagabend im Testspiel beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf (18 Uhr) ist Bochums Nummer 1 noch kein Thema, nachdem Manuel Riemann wegen muskulärer Probleme im ersten Teil der Vorbereitung nur teilweise mit der Mannschaft trainieren konnte.

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Die Belastung wird nach und nach erhöht, torwartspezifische Übungen sind schon möglich, ein Einsatz am Freitag aber wird wohl nicht riskiert. An seinem Status als unangefochtener Stammkeeper wird die Zwangspause jedoch nichts ändern.

Der erfahrene Keeper polarisiert mit seiner extrovertierten Art, er eckt auch schon mal an, ist aber als einer der wenigen Bochumer Führungsspieler im Grunde genommen von allen Seiten anerkannt. Schließlich präsentiert sich Riemann stets überaus ehrgeizig, überzieht dabei allerdings auch manchmal, zum Beispiel mit seiner lautstarken Kritik in Trainingsspielen.

Es ist dem Routinier aber abzunehmen, dass ihm vor allem daran gelegen ist, die Kollegen wachzurütteln und auf Spannung zu halten, wenn er von hinten lautstark dirigiert. Als erfahrene Nummer 1 bleibt er in jedem Fall unumstritten.

65 von 68 Bochumer Bundesligaspielen seit der Rückkehr ins Oberhaus

Kaum einer ist so lange im Klub wie er: 2015 kam Riemann vom SV Sandhausen nach Bochum, erlebte einige Tiefen und zuletzt extreme Höhen mit, gehörte natürlich zur Aufstiegself, stand in 65 der bisher 68 Bochumer Bundesligaspiele nach der elf Jahre langen Versetzung in die 2. Liga im Kasten.

Damit nicht genug: Riemann, der am 9. September 35 Jahre alt wird, bringt überdies die Erfahrung aus 236 Zweitliga- und 117 Drittligaspielen mit. Auch deshalb dürfte der Routinier trotz seiner Pause zu Beginn der Vorbereitung schnell wieder in Form kommen und vor allem rechtzeitig zum Start der Pflichtspiele wieder seinen Mann stehen.

Förster und Kwarteng müssen sich gedulden

Riemann also ist auf dem Sprung zurück, gedulden müssen sich dagegen noch zwei Bochumer Mittelfeldspieler. Philipp Förster, der schon in der Rückrunde der vorigen Saison des Öfteren wegen Beschwerden an der Achillessehne außer Gefecht war, ist auch jetzt noch längst nicht fit und war bisher noch nicht im Mannschaftstraining dabei.

Das gilt auch für Top-Einkauf Moritz-Broni Kwarteng, dem nach wie vor Probleme im Adduktoren-Bereich zu schaffen machen. Auch er kommt natürlich für den Test gegen Düsseldorf noch nicht infrage.

Womöglich kann der für eine Million Euro Ablöse vom Zweitligisten 1. FC Magdeburg gekommene Offensivmann im Trainingslager in Südtirol, das der VfL am Sonntag bezieht, die Belastung nach und nach steigern.

Oliver Bitter

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