Bundesliga

Bochum: Riemann bereit, grünes Licht für Zoller und Holtmann

Bochumer Stabilität durch einen Leihspieler von Union?

Riemann bereit, grünes Licht für Zoller und Holtmann

Bochums Simon Zoller ist wieder bei "100 Prozent".

Bochums Simon Zoller ist wieder bei "100 Prozent". IMAGO/Kirchner-Media

Die ersten Versuche verliefen ziemlich frustrierend. Niederlagen in Bremen und gegen den FC Schalke kassierte der VfL zuletzt, als Losilla eine Rot-Sperre absitzen musste. Nun ist der laufstarke Mittelfeldspieler erneut gesperrt, Trainer Thomas Letsch prüft mehrere Möglichkeiten, um dem Ausfall seines Schlüsselspielers zu begegnen.

Denkbar ohnehin, dass der als Einwechselspieler gegen den VfB Stuttgart überzeugende Philipp Förster in die Startelf zurückkehrt. Überdies gilt es aber auch, die Defensive zu stabilisieren, womöglich durch Erhan Masovic als Sechser.

"Lange Bälle, viele Zweikämpfe in der Luft"

"Wenn man an der Alten Försterei antritt, bei einer äußerst heimstarken Mannschaft, dann muss man stabil sein", so Letsch. "Sie spielen ähnlich wie wir, lange Bälle, viele Zweikämpfe in der Luft."

Um die Defensive zu stabilisieren, könnte Letsch auch auf einen Leihspieler von Union zurückgreifen. Dominique Heintz, der wegen diverser Verletzungen lange pausieren musste, machte seine Sache zuletzt als Vertreter von Danilo Soares als Linksverteidiger ausgezeichnet. Möglich auch, dass Heintz in die Innenverteidigung rutscht, dann wäre zum Beispiel Masovic frei für die Sechserposition.

Heintz und Förster im Mannschaftstraining

Heintz jedenfalls, der zuvor kurz pausieren musste, trainierte am Freitag wieder mit der Mannschaft, ebenso Philipp Förster. Nicht ausgeschlossen, dass einer von beiden oder sogar beide in der Startelf auftauchen.

Auch in der Offensive bieten sich Alternativen an. Simon Zoller und Gerrit Holtmann, so Letsch, "sind beide auf einem guten Weg. Ich bin froh, dass sie nun wieder bei 100 Prozent sind, das bringt uns weitere Alternativen für die Startelf."

Uneingeschränkt bereit für einen Einsatz ist auch Manuel Riemann, der nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart mit einem Fan aneinander geriet, der ihn von der Tribüne aus provoziert und übel beschimpft hatte. Grundsätzlich ist Riemann ein starker Rückhalt und auch wichtig mit seinen langen Pässen aus der eigenen Hälfte heraus; zuletzt aber zeigte Bochums Nummer 1 auch ungewohnte Schwächen.

"Im Training", so Letsch, "macht er einen sehr guten Eindruck. Er hat aufgrund der Situation nach dem Spiel die Schlagzeilen bestimmt. Wir", das betonte der Trainer noch einmal, "stehen hinter ihm."

"Wir dürfen ihnen nicht in die Karten spielen"

An der Alten Försterei wird sich Bochums Keeper auf einige Arbeit einstellen müssen; die Mannschaft von Urs Fischer steuert Kurs auf die Champions League und wirkt sehr gefestigt. "Sie stehen auf Platz 3 und haben eine super Heimbilanz", so Letsch. "Ich gehe davon aus, dass sie im eigenen Stadion mehr Ballbesitz haben werden als wir, wir dürfen ihnen nicht in die Karten spielen."

Allein schon der Blick auf die Tabelle und auf die Anzahl der Gegentore spricht Bände über die unterschiedlichen Qualitäten der beiden Mannschaften. Union auf Platz 3 hat erst 30 Gegentore kassiert, beim VfL Bochum, derzeit drei Punkte vor Platz 16 notiert, gab es in den 27 bisherigen Spielen schon 60 Einschläge.

Oliver Bitter

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