Bundesliga

Rieder über Gladbach: "Ein toller Verein - aber nicht der einzige"

Das Schweizer Mittelfeldtalent verfolgt die Borussia

Rieder über Gladbach-Interesse: "Ein toller Verein - aber nicht der einzige"

Das Schweizer Talent Fabian Rieder wird von Borussia Mönchengladbach umworben. 

Das Schweizer Talent Fabian Rieder wird von Borussia Mönchengladbach umworben.  IMAGO/Manuel Stefan

Borussias Anhänger werden bei der am Mittwoch beginnenden U21-Europameisterschaft bestimmt auch mal den Schweizer Nachwuchs etwas genauer unter die Lupe nehmen. Gleich mehrere Spieler der Eidgenossen wurden in den vergangenen Wochen mit den Fohlen in Verbindung gebracht. Leonidas Stergiou (FC St. Gallen) zum Beispiel, Ardon Jashari (FC Luzern) und vor allem: Fabian Rieder. Das Mittelfeldtalent war in der abgelaufenen Saison eine Schlüsselfigur bei den Young Boys aus Bern, die sich sowohl die Meisterschaft als auch den Pokalsieg sicherten.

Schon im März wurde bekannt, dass sich die Gladbacher intensiver mit dem spielstarken Mittelfeldmann beschäftigen. Seit Gerardo Seoane das Traineramt bei den Fohlen übernommen hat, besteht eine zusätzliche Verbindung: Unter Seoane, damals Coach bei Young Boys, debütierte Rieder am 17. Oktober 2020 in der ersten Liga. Man kennt sich also sehr gut. Arbeiten Seoane und der Schweizer WM-Fahrer jetzt in Gladbach wieder zusammen?

Rieder: "Habe die Wege der Schweizer in Gladbach schon lange verfolgt"

Dass sich Rieder einen Wechsel in die Bundesliga gut vorstellen kann, hatte er vor einiger Zeit schon geäußert. Im Interview bei "20 Minuten" in der Schweiz bestätigte er das jetzt noch einmal. "Mich reizt die Bundesliga und die Premier League. Mehr kann ich im Moment nicht sagen", sagte Rieder und antwortete auf die Frage, ob sein Weg nach Gladbach mit Ex-Trainer Seoane führen würde: "Ich habe die Wege der Schweizer in Gladbach schon lange verfolgt. Nico Elvedi oder Denis Zakaria zum Beispiel. Oder auch Granit Xhaka, der von da aus eine unglaubliche Karriere hingelegt hat. Ein toller Verein - aber nicht der einzige." Entschieden sei in Sachen Zukunft noch nichts, erklärte der von vielen Klubs umworbene Linksfuß weiter. "Welcher Verein es sein wird, werden wir sehen, wenn‘s dann klappt. Es gibt viele gute Vereine, die mit jungen Spielern arbeiten können", sagte Rieder.

Bis 2025 steht der U21-Nationalspieler noch in Bern unter Vertrag. Die mögliche Ablöse wird auf über zehn Millionen Euro taxiert. Das ist der zweite Haken aus Gladbacher Sicht neben der Konkurrenz durch andere Vereine: Wahrscheinlich müssen die Borussen selbst erst einen Spieler der Kategorie Manu Koné, Nico Elvedi oder Florian Neuhaus (falls die geplante Vertragsverlängerung über 2024 hinaus platzt) abgeben, um sich den finanziellen Spielraum für einen solchen Transfer zu schaffen. Schließlich muss nach dem Abschied von Marcus Thuram unter anderem auf der Mittelstürmerposition noch richtig Qualität dazu geholt werden.

Jan Lustig