Bundesliga

Regenbogen-Binde als Mainzer Zeichen für Toleranz

Novum gegen das von Saudi-Arabien finanzierte Newcastle United

Regenbogen-Binde als Mainzer Zeichen für Toleranz

Die Mainzer Kapitäne trugen gegen Newcastle eine Binde in Regenbogenfarben.

Die Mainzer Kapitäne trugen gegen Newcastle eine Binde in Regenbogenfarben. Mainz 05

Aus dem Mainz-Trainingslager in Grassau berichtet Michael Ebert

Als Mainz 05 mit der Agentur Onside, die das Trainingslager organisiert, die Testspielgegner festlegte, standen die sportlichen Kriterien im Vordergrund. Trainer Bo Svensson hatte sich im zweiten Test einen Kontrahenten auf Top-Niveau gewünscht, da schien ein Gegner aus der Premier League bestens geeignet. Der Sturmlauf einiger Fans angesichts der Tatsache, dass Newcastle United im vergangenen Herbst vom saudi-arabischen Staatsfonds PIF übernommen wurde, war vom FSV unterschätzt worden.

Noch am Sonntag beim Fan-Abend sah sich Sportvorstand Christian Heidel in der Fragerunde erneut mit dem Thema konfrontiert. Am Montag beim Testspiel in Kufstein war unter den 500 Zuschauern allerdings niemand, der ein Banner aufhängte oder auf andere Weise seinen Unmut äußerte. Dazu beigetragen hat, dass sich der Verein kürzlich in einer Sitzung mit Fanvertretern deren Argumente anhörte.

Das passt immer gut. Heute passt es vielleicht noch besser.

Bo Svensson

Als Zeichen für Toleranz ließ Mainz erstmals den Mannschaftskapitän mit einer Regenbogenbinde auflaufen, die in der ersten Hälfte Silvan Widmer und nach dem Seitenwechsel Leandro Barreiro trug. Die Maßnahme wurde vom Klub in den Sozialen Medien mit den Worten angekündigt: "Heute ist der passende Anlass, finden wir!" Trainer Svensson sagte nach der Partie spitz: "Das passt immer gut. Heute passt es vielleicht noch besser."

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