2. Bundesliga

Ratloser Boyd komplett bedient: "Es tut einfach weh"

Kaiserslautern mitten im Abstiegskampf

Ratloser Boyd komplett bedient: "Es tut einfach weh"

Fand keine Erklärung für den schwachen Auftritt: FCK-Angreifer Terrence Boyd.

Fand keine Erklärung für den schwachen Auftritt: FCK-Angreifer Terrence Boyd. IMAGO/Jan Huebner

Bis zur 90. Minute kein eigener Torschuss. Das sagt schon ziemlich viel über den Auswärtsauftritt des FCK in Niedersachsen aus. Auf die gute Anfangsphase inklusive des in der Entstehung glücklichen Führungstreffers durch ein Eigentor von Braunschweigs Robin Krauße folgte nur noch wenig bis nichts. Die Roten Teufel offenbarten defensiv wie offensiv große Schwächen.

Trainerwechsel bringt nicht den erhofften Erfolg

Das 1:2 bedeutet neben einem schlechten Hinrunden-Abschluss und der damit einhergehenden sechsten Ligapleite in Folge auch, dass Kaiserslautern pünktlich zur rund vierwöchigen Winterpause mitten im Abstiegskampf steckt. Die Anfang Dezember vollzogene Trennung von Ex-Trainer Dirk Schuster und die anschließende Bekanntmachung von Dimitrios Grammozis als neuen Chef brachte nicht den erhofften Turnaround. Zwar zogen die Pfälzer nach dem 2:0-Sieg über den 1. FC Nürnberg ins Pokal-Viertelfinale ein, auf das Erfolgserlebnis folgte jedoch die bittere Niederlage gegen Hertha BSC und nun also der völlig verdiente Rückschlag in Braunschweig.

Ich weiß auch nicht, was ich hier groß sagen soll, weil es einfach wehtut

Kaiserslauterns Stürmer Terrence Boyd

FCK-Angreifer Terrence Boyd suchte nach der Partie im Eintracht-Stadion nach der passenden Erklärung für den durchaus miserablen Auftritt der Lauterer, musste aber schnell einsehen, keine gefunden zu haben. Zumindest nicht unmittelbar. "Es ist schwer zu erklären, weil wir eigentlich richtig gut ins Spiel gekommen sind", fasste der 32-Jährige den Spielverlauf grob zusammen. Am "Sky"-Mikrofon wirkte Boyd nachdenklich und ziemlich ratlos. "Es ist einfach krass enttäuschend", gab der gebürtige Bremer offen zu.

"Es ist jetzt irgendwie schwer. Ich weiß auch nicht, was ich hier groß sagen soll, weil es einfach wehtut", räumte der Stürmer ein und fügte an: "Das Ergebnis ist gerecht und das ist einfach das traurige." Ein ernüchterndes Fazit.

Noch Anfang Oktober Dritter

Noch im Oktober zählte Kaiserslautern zu den vermeintlichen Geheimfavoriten, die ins Aufstiegsrennen eingreifen könnten. Damals hatte man schließlich nach neun Spieltagen 17 Punkte und belegte den Relegationsrang drei - mit zehn Punkten Vorsprung auf jenen 16. Platz. Etwas mehr als zwei Monate später hat sich die Lage komplett verändert. Seit dem 3:1 über Hannover 96 am 6. Oktober holte der FCK gerade mal einen Punkt.

Die Schlussfolgerung: Mittlerweile spricht niemand mehr auch nur ansatzweise über die oberen Plätze. Stattdessen muss der Wahrheit ins Auge geblickt werden. Nur ein Punkt trennt Grammozis & Co. von Hansa Rostock auf Platz 16, vier sind auf Eintracht Braunschweig auf dem vorletzten Platz. Platz drei, von dem man vor gar nicht allzu langer Zeit noch grüßte, liegt 13 Punkte entfernt - weit weg. Beim FCK muss sich in der Winterpause einiges tun, damit sich der Abwärtstrend nicht auch im neuen Jahr fortsetzt.

hob

Enorme Diskrepanzen: Die Mitgliederzahlen der 18 Zweitligisten