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CR7 & Co.: Wer nicht für den Ballon d'Or nominiert wurde

Tiefschlag für Cristiano Ronaldo

Rashford, Leao & Co.: Wer nicht für den Ballon d'Or nominiert wurde

Viele Tore auf einem Bild: Marcus Rashford, Cristiano Ronaldo und Rafael Leao.

Viele Tore auf einem Bild: Marcus Rashford, Cristiano Ronaldo und Rafael Leao. imago images (3)

Am Ende macht es wahrscheinlich keinen Unterschied. Denn aller Voraussicht nach werden Weltmeister Lionel Messi und Triple-Sieger Erling Haaland den Ballon d'Or unter sich ausmachen. Die Auszeichnung "Europas Fußballer des Jahres" ist bereits an den Norweger gegangen, der Argentinier wurde Zweiter.

Eine Platzierung wohl jenseits des sportlich Angemessenen müssen sich beim Ballon d'Or ein paar Spieler gefallen lassen, die die vergangene Saison maßgeblich mitgeprägt haben, deren Namen nun aber nicht auf der 30-Mann-Endauswahl auftauchen. Ganz besonders verwundert die Absenz eines Quartetts.

Zu Beginn des Kalenderjahres 2023 war Marcus Rashford für einige Wochen wohl der herausragende Angreifer Europas, traf in fast jedem Spiel für Manchester United mindestens einmal. Der Engländer führte die Red Devils, die unter anderem den FC Barcelona ausschalteten, ins Viertelfinale der Europa League sowie über Platz drei in der Liga wieder in die Champions League. 30 Tore und elf Vorlagen in insgesamt 56 Pflichtspielen reichten nicht für Platz 30 beim Ballon d'Or.

Auf einer ähnlichen Position in einem ähnlich großen Verein machte Rafael Leao einen ähnlichen Leistungssprung. Milans Hochgeschwindigkeits-Dribbler traf in 48 Spielen 16-mal und bereitete 15 weitere Tore vor, als herausragender Angreifer hievte er die Rossoneri ins Halbfinale der vergangenen und ins Teilnehmerfeld der kommenden Königsklassen-Saison. Auch für ihn war kein Platz.

CL-Sieger Manchester City stellt zwar sieben Akteure aus der Vorsaison - außerdem ist Josko Gvardiol (Neuzugang aus Leipzig) nominiert -, zwei ganz entscheidende Spieler haben es aber nicht unter die besten 30 geschafft: Verteidiger John Stones, der nicht nur defensiv glänzen, sondern als realtaktischer Mittelfeldspieler plötzlich auch das Angriffsspiel der Skyblues bereichern konnte, und Außenstürmer Jack Grealish, der sich von allen City-Profis wohl am meisten entwickelte.

Drei Torhüter vor ter Stegen - Tiefschlag für CR7

Etliche Glanzparaden, die spanische Meisterschaft und eine weiße Weste in mehr als der Hälfte seiner 56 Pflichtspiele (29-mal zu null): zu wenig für Marc-André ter Stegen, um es in die Endauswahl zu schaffen, in der mit dem WM-Dritten Bono (FC Sevilla, jetzt Al-Hilal), Weltmeister Emiliano Martinez (Aston Villa) und CL-Finalist André Onana (Inter Mailand, jetzt Manchester United) drei andere Torhüter stehen. Ter Stegen, dessen Landsmann Toni Kroos (Real Madrid) einmal mehr ebenfalls übergangen wurde, ist zumindest für die Yashin-Trophäe nominiert.

Der größte Name, der unter den 30 Nominierten fehlt, ist der von Cristiano Ronaldo. Der fünfmalige Ballon-d'Or-Gewinner (2008, 2013, 2014, 2016, 2017) wurde erstmals seit 2003 nicht nominiert. Der Zeitraum der Saison 2022/23 war zu schwach vom Portugiesen, der sich unschön von Manchester United trennte und mit seinem Wechsel nach Saudi-Arabien einen lawinenartigen Trend lostrat. Bisher 31 Tore im Kalenderjahr 2023 sind allerdings ein guter Start für CR7, im kommenden Jahr wieder dabei zu sein.

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