Bundesliga

Ralf Rangnick zu Schalke 04? Sinnvoll nur mit Ausgliederung

Kommentar zu unterschiedlichen Strömungen beim Schlusslicht

Rangnick zu Schalke? Sinnvoll nur mit Ausgliederung

Überraschendes Interesse an Schalke: Ralf Rangnick.

Überraschendes Interesse an Schalke: Ralf Rangnick. imago images

Natürlich wäre Ralf Rangnick die Königslösung für den FC Schalke 04. Es könnte kaum einen geeigneteren Visionär geben als Leipzigs und Hoffenheims früheren Erfolgsentwickler, um selbst das vom Untergang bedrohte Schalke-Schiff wieder flottzumachen.

Dass er Interesse an dieser langfristig angelegten Herausforderung als Sportvorstand signalisiert hat, ist überraschend und grandios zugleich. Natürlich ist die Fangemeinde entzückt. Allerdings ist es eine Spitzenidee mit einem großen Aber.

Rangnick bräuchte Geld, das aktuell nicht vorhanden ist

Diese Königslösung, die auf den ersten Blick so wunderbar klingt, wäre nur mit Hürden zu realisieren. Die größte davon: Einer wie Rangnick braucht für die Umsetzung seiner Vorstellungen Geld. Welches der hoch verschuldete e.V. nicht hat und welches angesichts der Vereinssatzung auch keine einflussreiche Gruppe einfach so zuschießen könnte, auch nicht über Umwege (Sponsoren).

Die Ausgliederung hängt an der Mitgliederversammlung

Die aktuellen Strukturen sind nicht Rangnick-freundlich, das wird sich vorerst auch nicht ändern. Um profitieren zu können von seinen Vorstellungen, müsste der FC Schalke 04 zwingend die Profisparte ausgliedern. In die Richtung will auch die aktuelle Führung gehen, die Umsetzung dessen würde aber viele Monate dauern. Allein für das grundsätzliche Einverständnis seitens der Klubmitglieder müsste es auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, deren Termin nicht vor 2022 zu realisieren wäre, 75 Prozent Ja-Sager geben.

Viele Mitglieder, die aus unterschiedlichen Gründen eine Ausgliederung strikt ablehnen, sind teilweise nun dieselben, die Rangnick fordern.

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - FC Schalke 04