"Raffael hat Großartiges für Borussia Mönchengladbach geleistet. Er ist eines der Gesichter der letzten Jahre", dankte Eberl dem Offensivmann. Am Ende wäre es eine "sportliche Entscheidung" gewesen, so Eberl. Der Sportdirektor weiter: "Raffael hat eine extreme Wichtigkeit. Aber trotzdem müssen wir in der jetzigen Zeit Entscheidungen fällen und den Spielern in unserem Kader Möglichkeiten aufzeigen können. Es waren sehr offene, angenehme und ehrliche Gespräche. Wir gehen alle sehr freudig auseinander. Wir hatten sieben Jahre einen Topspieler bei uns, der uns sehr geholfen hat. Andersherum hatte Raffael auch eine sehr schöne Zeit bei uns in Mönchengladbach."
Raffael "soll sich von den Fans verabschieden können"
Ganz klar: Mit Raffael geht ein Großer. In bisher 200 Pflichtspielen für die Borussia erzielte der Supertechniker 71 Tore, auch er steht für den rasanten Gladbacher Aufstieg in den vergangenen Jahren, der am Samstag zum dritten Mal sogar in die Champions League führen kann. Gebührend soll Raffael daher verabschiedet werden - nicht nur beim Mannschaftsessen am Samstagabend, sondern irgendwann auch vor großem Publikum im Borussia-Park. "Wenn der Tag kommt und wieder Zuschauer in Stadion kommen dürfen, soll er sich von den Fans verabschieden können", sagte Eberl. Gleiches gelte für Fabian Johnson (Zukunft offen) und Tobias Strobl (geht zum FC Augsburg), die Gladbach ebenfalls verlassen. Verlängert um ein Jahr wurde, wie erwartet, der Vertrag von Torhüter Max Grün.
Womöglich erhält Raffael, der seine Karriere gerne fortsetzen möchte, am Samstag sogar noch sein "Abschiedsspiel". Die medizinische Abteilung arbeitet mit Hochdruck daran, den Spielgestalter fit zu kriegen. Mit Fußproblemen war Raffael zuletzt ausgefallen. "Raffael könnte noch eine Option werden. Sollte er es schaffen, würden wir uns riesig freuen", sagte Marco Rose, wobei der Trainer gleichzeitig einräumte: "Bisher konnte Raffael aber noch kein Mannschaftstraining absolvieren."
Mini-Hoffnung bei Plea - Thuram zum Auftakt der Vorbereitung noch nicht voll belastbar
Eine Mini-Hoffnung besteht auch noch bei Alassane Plea. "Wenn es hinhaut, wird es bei ihm eine Punktlandung. Er ist wieder auf dem Platz, befindet sich aber noch nicht im Mannschaftstraining. Wir müssen schauen, ob es sich lohnt, das Risiko einzugehen, wenn wir ihn dazunehmen", erklärte der Coach.
Rose bestätigte am Donnerstag außerdem, dass sich Marcus Thuram mittlerweile einer Operation am Sprunggelenk unterzogen hat. "Er hat nach der OP jetzt für vier Wochen einen Gipsfuß. Danach bekommt er einen Spezialschuh, mit dem er sich anders bewegen und anders belastet werden kann", sagte Rose. Bedeutet: Sollte es - voraussichtlich - Ende Juli mit der Vorbereitung auf die neue Saison losgehen im Borussia-Park, wird Thuram noch nicht voll einsatzfähig sein.