Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Die Dortmunder hatten nicht nur mehr Ballbesitz (55 Prozent) und gewannen mehr Zweikämpfe (57 Prozent) - sie liefen auch zweieinhalb Kilometer mehr und hatten am Ende ein Plus in Sachen Torschüsse (15:9). Dass der BVB am Samstagnachmittag drei Punkte aus Sinsheim mitnahm, war also durchaus verdient.
Dennoch hatte sich die Mannschaft von Trainer Lucien Favre zunächst schwer getan. Hoffenheim bot sich die erste Großchance der Partie (Mijat Gacinovic, 4.), außerdem ließ die TSG Schwarz-Gelb dank robuster Zweikampfführung nicht zu seinem Spiel finden.
Wir hoffen, dass er am Dienstag wieder spielen kann.
BVB-Sportdirektor Michael Zorc über Lukasz Piszczeks Verletzung beim 1:0 in Sinsheim
Vor der Pause kam der BVB dem 1:0 zwar zweimal nahe, als Giovanni Reynas Abschluss kurz vor der Torlinie geklärt wurde (35.) und Thomas Meunier nach einer Ecke die Latte traf (37.) - so richtig in Schwung kam Dortmund allerdings erst nach den Einwechslungen von Marco Reus und Erling Haaland (jeweils 64.). "Wir haben sehr verdient gewonnen", sagte Sportdirektor Michael Zorc nach der Partie und führte das nicht zuletzt darauf zurück, dass die beiden Joker der Mannschaft "noch einen Push gegeben" haben.
Tatsächlich gewann das BVB-Spiel mit Haaland und Reus auf Anhieb an Tiefe und Wucht. Die beiden waren nicht nur für das entscheidende Tor des Nachmittags verantwortlich, sondern auch dafür, dass sich die Dortmunder Torchancen in der Schlussphase derart häuften, dass an der Rechtmäßigkeit des Sieges am Ende eigentlich kein Zweifel mehr bestehen konnte.
Das Mammutprogramm geht am Dienstag in Rom weiter
Das 1:0 besiegelte einerseits nach fünf vergeblichen Anläufen das Ende der Sieglos-Serie gegen Hoffenheim und war gleichbedeutend mit dem ersten Dreier in Sinsheim seit 2012 - es war andererseits aber auch der erfolgreiche Auftakt eines Mammutprogramms, das Favres Mannschaft nun bevorsteht. In drei Wochen hat Dortmund sieben Spiele zu absolvieren, das nächste bereits am Dienstagabend in der Champions League bei Lazio Rom.
Ob Lukasz Piszczek dann auflaufen wird können, bleibt offen. Der Abwehrmann bekam in Sinsheim einen Finger ins Auge und wurde nach der Partie in eine Klinik gebracht. "Wir hoffen, dass er am Dienstag wieder spielen kann", sagte Zorc.