Bundesliga

Dina Ebimbe: "Unfassbare Dynamik" - Vielseitigkeit als Fluch

Toppmöller kündigt eine feste Rolle für den Franzosen an

Power-Profi Dina Ebimbe: "Unfassbare Dynamik" - und Vielseitigkeit als Fluch

Machte in der Vorwoche auf sich aufmerksam: Eric Junior Dina Ebimbe.

Machte in der Vorwoche auf sich aufmerksam: Eric Junior Dina Ebimbe. IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Das jüngste 3:1 gegen Hoffenheim war aus Frankfurter Sicht zweifellos die beste Leistung im Kalenderjahr 2024 - für die gesamte Mannschaft wie für die meisten Spieler individuell. Ein Paradebeispiel: Eric Junior Dina Ebimbe (23), nicht nur wegen seines sehenswerten Kopfballtreffers zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung. "Man hat wieder gesehen, wie schwer es für den Gegner ist, seine Wucht und Dynamik zu verteidigen", lobt Trainer Dino Toppmöller das im französischen Stains geborene Kraftpaket.

Zu spüren bekommen soll das an diesem Sonntag auch Borussia Dortmund. Gegen Hoffenheim angeschlagen ausgewechselt, meldete sich Dina Ebimbe Mitte der Woche im Teamtraining zurück.

Er sorgt für eine hohe Torgefahr, egal ob mit rechts oder links oder mit dem Kopf.

Dino Toppmöller

Die Qualitäten des Profis beschreibt Toppmöller so: "Es geht darum, dass er mit seiner unfassbaren Dynamik in die Tiefe geht. Auch Richtung Box, weil er für eine hohe Torgefahr sorgt, egal ob mit rechts oder links oder mit dem Kopf. Und er hat einfach ein gutes Gespür für die tiefen Läufe und damit in den Rücken des Gegners zu kommen." Wegen genau dieser Fähigkeiten, schlussfolgerte Sportvorstand Markus Krösche im vergangenen Herbst, sei Dina Ebimbe "perspektivisch prädestiniert fürs Zentrum". Als Box-to-Box-Spieler, der Bälle erobern und Räume überbrücken sowie am Ende selbst den gegnerischen Kasten bedrohen kann.

Toppmöller: Dina Ebimbe soll seine "Ballverlustquote minimieren"

Allerdings ergibt der Realitätscheck in der laufenden Saison: Zumindest aktuell ist Dina Ebimbe eindeutig auf dem Flügel besser aufgehoben. Dass er eine Woche vor seiner Hoffenheim-Gala (kicker-Note 2) beim 2:1 in Heidenheim auf der Doppelsechs enttäuschte (Note 5) und zur Pause ausgewechselt wurde, besitzt durchaus Aussagekraft. "Momentan sehen wir ihn eher außen als in der Mitte", bestätigt Toppmöller.

Nicht zuletzt, weil der Power-Profi "in Spielaufbauzonen und im Übergangsspiel die Dinge einfacher halten" müsse, um "keinen Ballverlust zu riskieren, der dann wieder wehtut." Im letzten Spielfeld-Drittel rund um den gegnerischen Strafraum solle Dina Ebimbe dann "mutig sein, auch das eins gegen eins riskieren. Aber vorher geht es schon darum, die Ballverlustquote zu minimieren, das verlange ich von ihm."

Es war mit Sicherheit nicht hilfreich, dass er immer auch auf anderen Positionen gespielt hat.

Dino Toppmöller

Keine Diskussionen mehr gibt es aktuell indes um Dina Ebimbes Einstellung generell. In der Hinrunde hatte Toppmöller ihn gegen Heidenheim aus dem Kader verbannt unter Hinweis auf mangelnde "Bereitschaft, alles zu geben. Nicht nur für sich, sondern auch für die anderen. Wenn er das macht, ist er ein wichtiger Spieler. Wenn nicht, spielen eben andere."

Dass Dina Ebimbe spielt, steht derzeit nicht infrage. Und für die Leistungsschwankungen im Saisonverlauf erkennt Toppmöller ausdrücklich mildernde Umstände: "Es war mit Sicherheit nicht hilfreich, dass er immer auch auf anderen Positionen gespielt hat. Polyvalenz ist da auch ein Stück weit ein Nachteil. Es gibt ihm mehr Stabilität, wenn er eine Position spielt. Das versuchen wir so beizubehalten.

Thiemo Müller

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