Nicht schon wieder: Javier Pinola wird dem Club erneut lange fehlen. imago
Der Argentinier, gerade erst von einer Knieoperation zurückgekehrt, hatte sich im Zweikampf mit Leverkusens Gonzalo Castro am Mittwoch schwer verletzt: Ein größeres Knochenstück ist vom Schienbein abgesplittert, bereits am Freitag ist Pinola erfolgreich operiert worden, dennoch ist die Hinrunde für den Argentinier beendet. "Er wird uns - mit großem Fragezeichen - bis Weihnachten fehlen", musste Trainer Hans Meyer vermelden. Für den FCN-Coach ist er nach Robert Vittek der nächste Langzeitverletzte. Was die Viererkette betrifft, ist auch Andreas Wolfs Einsatz in Bochum noch nicht gesichert. Der Abwehrchef fehlte gegen Bayer wegen einer schweren Magendarmverstimmung, ausgelöst durch ein Muschelessen.
Und im Angriff? Da wird wohl Joshua Kennedy die einzige Spitze bilden, Ivan Saenkos Sprunggelenksverletzung lässt wahrscheinlich noch keinen Einsatz zu. Und Charisteas, schon mit Schmerzen am Mittwoch ins Spiel gegangen, wird sich wohl nicht noch einmal quälen: "Der Arzt hält es für besser, wenn wir ihm Ruhe geben", sagte Meyer, der angesichts der personellen und sportlichen Misere - der Club ist mit fünf Punkten Vorletzter - mit dem Schicksal hadert: "Wenn es mal schlecht läuft, dann kommen in der Regel auch noch solche Probleme dazu."
Der einzige Lichtblick heißt Tomas Galasek
Die einzige positive Meldung in diesen Tagen kommt vom Kapitän: Tomas Galasek hat seinen Vertrag am Donnerstag vorzeitig um ein Jahr verlängert. Die große Defensivstütze beim Pokalsieger bleibt demnach bis 2009 - der Kontrakt gilt allerdings nur für die Erste Liga. Panik macht sich zwar noch nicht breit in Nürnberg, dennoch überlegt man sich schon, ob man auf das große Verletzungspech nicht mit personellen Verstärkungen reagiert, zumindest nach der Hinrunde. Oder schon früher? Sportdirektor Martin Bader jedenfalls sagte dem kicker: "Wenn's auch in Bochum schief geht, werden wir uns noch einmal darüber unterhalten." Dann kämen freilich nur momentan vereinslose Spieler in Frage - wie John Aloisi.
