2. Bundesliga

Pherai: Verständnis ohne Worte

HSV-Torjäger Glatzel schwärmt vom neuen Spielmacher

Pherai: Verständnis ohne Worte

Harmonierte bereits super mit seinen Kollegen: Der neue HSV-Spielgestalter Immanuel Pherai.

Harmonierte bereits super mit seinen Kollegen: Der neue HSV-Spielgestalter Immanuel Pherai. IMAGO/Susanne Hübner

Der 22-Jährige war sichtbar angetan von einer Atmosphäre, die die Hanseaten am Freitagabend mit entscheidend zu einem denkwürdigen 5:3-Sieg gegen den FC Schalke getragen hat. "Es ist so unglaublich laut, dass eine Verständigung eigentlich unmöglich ist", verriet Pherai, "ich dachte, es geht zumindest über acht oder zehn Meter, sich etwas zuzurufen. Aber es ist unmöglich, es kommt fast kein Wort an." Sein beeindrucktes erstes Hamburg-Fazit: "So ein Publikum und so eine Unterstützung im Rücken zu haben, das ist schon krass."

Die Verständigung mit den neuen Kollegen funktionierte auch ohne Worte, vor allem mit Robert Glatzel. Die Harmonie zwischen dem Spielgestalter und dem spielstarken Mittelstürmer war auffällig und Ausgangspunkt der ersten beiden Hamburger Treffer gegen den Bundesliga-Absteiger aus Gelsenkirchen. Pherais Erklärung: "Wir haben uns nicht gehört, aber wir haben uns gesehen."

Für Glatzel ist das Verständnis mit dem neuen Mitspieler wenig überraschend. "Manu", schwärmte er, "ist ein super Kicker, ein richtig geiler Zehner." Dessen Vorzüge zählt er beinahe ohne Punkt und Komma auf. "Er hat viel Tempo, kann deshalb selbst in die Tiefe gehen, hat einen super Abschluss. Er kann auch über außen durchgehen und spielt super Steckpässe."

HAMBURG, GERMANY - JULY 28: Robert Glatzel of Hamburger SV celebrates after scoring the team's fourth goal during the Second Bundesliga match between Hamburger SV and FC Schalke 04 at Volksparkstadion on July 28, 2023 in Hamburg, Germany. (Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)

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Die beiden letztgenannten Qualitäten führten zum 1:0 und 2:2. Vor dem ersten Hamburger Treffer war der Niederländer über rechts durchgestartet und hatte Glatzel in der Mitte bedient, vor dem Elfmeter zum zwischenzeitlichen Ausgleich steckte er den Ball perfekt durchs Schalker Zentrum. 750.000 Euro waren dem HSV die Dienste des erst ein Jahr zuvor von Borussia Dortmund II nach Braunschweig gewechselten Mittelfeldmannes wert.

Nach Glatzels Einschätzung ist es eine gut investierte Summe: "Manu weiß, wo die Bälle hin müssen, er hat eine gute Spielintelligenz. Es harmoniert super mit ihm." Auch mit viel Lärm und wenig Worten.

Sebastian Wolff

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