2. Bundesliga

Paderborn "verliert 2:2" gegen "unsportliches" Sandhausen

Paderborn habe "2:2 verloren"

Kwasniok tadelt Team und Gegner: "Peinliches" Ergebnis gegen "unsportliches" Sandhausen

Alles andere als angetan: SCP-Coach Lukas Kwasniok.

Alles andere als angetan: SCP-Coach Lukas Kwasniok. IMAGO/foto2press

Der Frust war Paderborns Trainer Lukas Kwasniok auf der Pressekonferenz nach dem 2:2 beim SV Sandhausen anzumerken. Bis auf den vierten Platz hätte Paderborn mit einem Dreier beim Schlusslicht springen können, gab aber eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand. "Es ist keine so leichte Analyse", begann der SCP-Coach seine Ausführungen vor den Pressevertretern, ehe er es dann doch recht prägnant auf den Punkt brachte: "Unter dem Strich haben wir 2:2 verloren." 

Anschlusstreffer als Wendepunkt

Eine nachvollziehbare Perspektive, nachdem es bereits nach knapp 30 Minuten 2:0 für die Ostwestfalen gestanden hatte. Noch vor der Pause nutzte der SVS jedoch einen Fehler Paderborns zum Anschluss. Für Kwasniok ein Knackpunkt: "Wenn du hier 2:0 führst, dir den Gegner nach und nach zurechtlegst, ein Traumtor erzielst durch Florent Muslija und dann mit einem wunderbar erspielten Tor nachlegen kannst, dann darf einfach vor der Halbzeit kein Gegentor mehr passieren." 

Da hatten wir fünf Minuten, in denen wir das Gefühl hatten, jetzt könnten wir den Gegner vielleicht auch schwindelig spielen.

Lukas Kwasniok

Die Positionsstruktur habe sein Team verlassen und sei dafür "prompt bestraft" worden. Vielleicht auch, weil es zuvor zu gut lief: "Da hatten wir fünf Minuten, in denen wir das Gefühl hatten, jetzt könnten wir den Gegner vielleicht auch schwindelig spielen." Zwar sei diese Phase schnell wieder vorbeigegangen, der Schaden war aber schon angerichtet, eine Korrektur blieb zudem aus: "Es darf schon nicht so eng zur Halbzeit sein", spielte Kwasniok auf "die Riesenmöglichkeit durch Leipertz auf das 3:1" an, die der langjährige Heidenheimer fast kläglich verstolpert hatte. 

Remis aus Paderborner Sicht "peinlich"

So deutlich hatte es zumindest sein Trainer gesehen: "Wir haben vorne kläglich vergeben und haben hinten in zwei Situationen schlecht verteidigt und dann nimmst du nur hier einen Punkt mit." Ein Ergebnis, das "aus unserer Sicht, gemessen an den Spielanteilen und dem Spielverlauf für uns peinlich ist". Deutliche Worte des 41-Jährigen, dem jedoch wichtig zu betonen war, dass es dabei nicht um "meinen Respekt für den Gegner" ginge. 

Ganz ohne Spitze an die Kurpfälzer ging es bei Kwasniok dann aber doch nicht. So wisse er zwar um die Situation des SVS, könne eine Sache aber nicht nachvollziehen: "Wenn du ab der 55. Minute zehn Spielunterbrechungen wegen Krämpfen hast, dann ist das unsportlich, so deutlich muss ich das sagen." Schließlich ginge es nicht nur "um die Minuten, es ist einfach kein Spielrhythmus möglich". Speziell Janik Bachmann, der in der 80. Minute verletzt den Platz verlassen musste, hatte der ehemalige Saarbrücker Coach im Auge: "Der hat glaube ich dreimal auf dem Boden gelegen und dann ist das grenzwertig." 

Grenzwertig, oder nicht - am Ende rang der SV Sandhausen dem Favoriten das Unentschieden ab und verpasste den leisen Resthoffnungen auf ein Wörtchen im Aufstiegsrennen einen herben Dämpfer. Von diesem will sich der SC Paderborn am Freitag möglichst umgehend wieder erholen. Ab 18.30 Uhr (LIVE!, bei kicker) empfangen Kwasniok und seine Schützlinge Eintracht Braunschweig. Eine weitere Mannschaft aus dem Keller, der fast jedes Mittel Recht sein dürfte. 

mja

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