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Pechvogel Kleindienst: "Nichts, was erklärbar ist"

Schmidt erinnert an Heidenheimer Tabellenplatz

Pechvogel Kleindienst: "Nichts, was erklärbar ist"

Moment der vergebenen Vorentscheidung: Tim Kleindienst traf in der Nachspielzeit nur den Pfosten vom Elfmeterpunkt.

Moment der vergebenen Vorentscheidung: Tim Kleindienst traf in der Nachspielzeit nur den Pfosten vom Elfmeterpunkt. IMAGO/Jan Huebner

Es lief die zweite Minute der vierminütigen Nachspielzeit, als Tim Kleindienst beim Stand von 2:0 für den FCH den Elfmeter mit der Chance auf den dritten Treffer an den rechten Pfosten setzte, was erstmal halb so wild war, immerhin betrug der Vorsprung auf Kaiserslautern noch zwei Tore. Wer hätte einem da schon geglaubt, wenn er gesagt bekommen hätte, dass es drei Minuten später 2:2 stehen würde?

Kleindienst: "Das sollte so nicht passieren"

Kleindienst entschuldigte sich am "Sky"-Mikrofon für seinen verschossenen Strafstoß, "das sollte so nicht passieren". Unabhängig von der Thematik des vergebenen Standards stellte sich in Heidenheim aber wieder die Frage, warum die Mannschaft vom Schlossberg schon öfters ihren Gegner hatte zurückkommen lassen - wie zum Beispiel beim 3:3 gegen den Hamburger SV, als der FCH über 70 Minuten 3:0 geführt hatte - oder eben am Samstagabend gegen die Pfälzer (2:2).

"An welcher Schraube sollst du drehen? Am Ende des Tages ist es nichts, was erklärbar ist", sagte Kleindienst, der nach 53 Minuten den Führungstreffer erzielte. Trotzdem sah der 20-Tore-Mann das Positive: "Am Ende des Tages haben wir trotzdem einen Punkt geholt."

"Denen auch mal so einen reinhauen": Kleindienst blickt schon auf St. Pauli

Mit Blick auf das Topspiel am kommenden Samstagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen den FC St. Pauli (neun Siege am Stück) kündigte der 27-Jährige an, dass man es nun ähnlich machen müsse wie nach dem Dämpfer gegen Hamburg. "Da haben wir eine Wahnsinnsreaktion gezeigt", was fast noch untertrieben ist: Mit 5:0 hatten die Heidenheimer damals den 1. FC Nürnberg aus der Voith Arena gefegt. "Ich glaube, da gilt's jetzt, dass wir denen auch mal so einen reinhauen wie gegen Darmstadt", wo der 1. FCH durch einen Last-Minute-Treffer mit 1:0 gewonnen hatte.

Ähnlich wie sein Mittelstürmer nahm auch Trainer Frank Schmidt den Ausgang des Spiels sportlich hin: "Das ist der Fußball, das wirft uns nicht um". Schmidt hatte aber keine Lust auf negative Fragen, sondern forderte die Reporter vielmehr auf, über die Stärken seiner Mannschaft zu sprechen. "Leute, wir sind der 1. FC Heidenheim, wir stehen auf Platz zwei, wir haben 51 Punkte", erinnerte der 49-Jährige.

Schmidt sieht die Schuld in den eigenen Reihen

Angesprochen auf das Ausgleichstor in der fünften Minute der vierminütigen Nachspielzeit wollte der Übungsleiter nichts von einer Minute mehr oder weniger Nachspielzeit wissen, sondern appellierte vielmehr, sich an die eigene Nase zu fassen "und nicht irgendwo Ausreden zu suchen". 

Durch das Remis in Kaiserslautern bleibt der 1. FC Heidenheim auf Rang zwei mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Darmstadt und einen Punkt Vorsprung auf Verfolger Hamburg.

hob

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