Bundesliga

Exequiel Palacios bei der Albiceleste: Mehr Fluch als Segen

Rolfes hätte Mittelfeldspieler nach Verletzung lieber in Leverkusen gesehen

Palacios bei der Albiceleste: Mehr Fluch als Segen

Praktisch ohne Praxis nach Argentinien: Exequiel Palacios.

Praktisch ohne Praxis nach Argentinien: Exequiel Palacios. imago images

Gerade einmal zwei Einheiten mit der Mannschaft hatte der 23-Jährige am Freitag und Samstag vergangener Woche absolviert. Folglich war auch die Partie am Sonntag in Bielefeld (4:0) für Exequiel Palacios zu früh gekommen.

Die gerade begonnene Länderspielpause wird der aggressive Techniker allerdings nicht in Leverkusen zur Vorbereitung auf sein Comeback nutzen können. Die letzten Schritte zu seiner Rückkehr wird Palacios in Südamerika vollziehen, da der Rechtsfuß vom argentinischen Verband (AFA) für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele angefordert wurde und nach Südamerika gereist ist.

Die Argentinier werden mehr trainieren als wir in dieser Woche.

Simon Rolfes

Aus Sicht seines Klubs kein glücklicher Umstand. Schließlich wird der Trip für Palacios nicht nur angesichts von vier Reisetagen (Hin- und Rückflug nach Argentinien sowie Hin- und Rückflug zur Partie in Paraguay) nicht ideal sein in dieser Phase der Wiedereingliederung.

Das sieht auch Leverkusens Sportdirektor so. "Natürlich hätten wir es lieber gehabt, dass er hiergeblieben wäre", erklärt Simon Rolfes. Allerdings räumt er angesichts von insgesamt vier freien Tagen, die Seoane in dieser Woche seiner Mannschaft vor dem Mammutprogramm mit noch 15 Pflichtspielen bis Weihnachten gewähren wird, ein: "Die Argentinier werden mehr trainieren als wir in dieser Woche."

Bayer könnte auch von Palacios' Reise profitieren

Zudem wird bei den Einheiten von Mittwoch bis Freitag dieser Woche genauso wie in der kommenden Woche das Teilnehmerfeld in Leverkusen überschaubar sein. Angesichts von 14 Abstellungen zu diversen Auswahlteams wird Palacios in Südamerika anders als bei Bayer die Möglichkeit haben, vor der Spitzenpartie gegen Bayern München am 17. Oktober bei der Albiceleste in großen Spielformen wieder wettkampfnahe Praxis zu sammeln.

Kämen dann noch ein paar Einsatzminuten in den Partien in Paraguay sowie gegen Uruguay und Peru in Buenos Aires hinzu, hätte der Südamerika-Trip für Palacios auch eine gute Seite. Wenigstens in dieser Hinsicht könnte Bayer von der eher ungünstigen Länderspielreise des Mittelfeldspielers ein klein wenig profitieren.

Stephan von Nocks