Offenbachs Trainer Arie van Lent tauschte im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Osnabrück zweimal Personal: Lamprecht kam für Hickl zum Zug. Kapitän da Costa kehrte nach auskurierter Oberschenkelverhärtung in die Startelf zurück. VfR-Coach Ralph Hasenhüttl veränderte seine Anfangsformation nach dem 0:0 im Ostalb-Derby gegen Heidenheim indes auf einer Position: Bergheim, der erstmals von Beginn an agierte, ersetzte Barg.
Die Gäste präsentierten sich in der Anfangsphase mutig in der Vorwärtsbewegung und setzten die Offenbacher mit flotten Angriffsbemühungen unter Druck. Folgerichtig kreierten die Schwaben rasch Torgelegenheiten: Ein Haller-Kopfball sauste knapp am Kasten vorbei (9.).
Drei Minuten später zappelte das Leder in den Maschen des OFC-Gehäuses: Wulnikowski ließ einen Lechleiter-Schuss nach vorne prallen. Der aufgerückte Schulz staubte ab, stand nach Meinung von Referee Malte Dittrich aber im Abseits. Der VfR blieb am Drücker, in Führung gingen jedoch die Hausherren: Da Costa brachte nach einer Viertelstunde die Kugel per Eckball an den ersten Pfosten, Husterer schraubte sich nach oben und köpfte zum 1:0 ein.
In der 22. Minute hatte Lamprecht ebenfalls nach einer Ecke die große Chance zum 2:0, sein Kopfball verfehlte jedoch das Ziel. Im Anschluss lieferten sich beide Team ein Duell mit offenem Visier, ehe Leandro sehenswert den Aalener Ausgleich bewerkstelligte: Der Argentinier entschied sich aus spitzem Winkel für einen Heber über OFC-Schlussmann Wulnikowski – mit Erfolg (40.)! Da Trauts Direktabnahme ebenso vorbeirauschte wie auf der Gegenseite ein Da-Costa-Freistoß (43., 45.), hatte das 1:1 beim Kabinengang Bestand.
Der 11. Spieltag
Wulnikowski ärgert Haller
Das Ostalb-Team kam auch nach Wiederanpfiff besser in die Partie. Dausch probierte es nahe der Strafraumgrenze, links vorbei! Nach rund einer Stunde forderten die Heimfans auf dem Bieberer Berg Elfmeter für ihre Lieblinge: Schiedsrichter Malte Dittrich ließ nach dem Einsatz von Mössmer gegen Vogler aber weiterspielen (61.). Eine Viertelstunde vor Schluss gab es Strafstoß auf der Gegenseite: Der agile Dausch hebelte mit einem feinen Zuspiel auf Bergheim die gegnerische Abwehr aus. Offenbachs Keeper Wulnikowski brachte den Aalener im Strafraum resolut zu Fall, hielt im Anschluss jedoch den von Haller schwach getretenen Elfmeter (76.).
In der Schlussphase schockte dann jedoch Vogler die Gäste, die zuvor über weite Strecken gefälliger agiert hatten: Er tunnelte VfR-Torwart Bernhardt und stellte so den vierten Offenbacher Heimsieg sicher (83.).
Die Offenbacher haben am kommenden Sonntag in Darmstadt ein hessisches Derby vor der Brust. Der VfR Aalen genießt derweil Heimrecht und hat einen Tag zuvor die SpVgg Unterhaching zu Gast.