Sandhausens Trainer Gerd Dais vertraute der Elf, die auch beim 2:1-Sieg in Babelsberg bei Anpfiff auf dem Platz gestanden hatte. RWE-Coach Stefan Emmerling baute seine Startformation im Vergleich zum kuriosen 3:3-Heimremis gegen Burghausen einmal um: Oumari rutschte für Bertram in die Viererkette.
In der Anfangsphase mangelte es den Kontrahenten an Präzision, sodass trotz beidseitigen Bemühungen Chancen zunächst ausblieben. Die Erfurter näherten sich dem gegnerischen Kasten als Erste an: Ein abgefälschter Distanzschuss von Kapitän Zedi, dessen Einsatz aufgrund einer Achillessehnenreizung fraglich gewesen war, rauschte knapp vorbei (10.). Wenig später bewies Ischdonat sein Können, der SVS-Keeper lenkte einen scharfen Schuss um den Pfosten(12.).
Die Gäste blieben am Drücker und wurden nach rund einer Viertelstunde mit der Führung belohnt: Cailas zog von der Strafraumgrenze ab, Ischdonat war machtlos (16.). Die Dais-Truppe antwortete mit wütenden Angriffen und setzte die Thüringer unter Druck, mit raschem Erfolg! In der 24. Minute nutze Sandhausens Torgarant Löning ein Zuspiel per Kopf von Danneberg, um per Direktabnahme seinen sechsten Saisontreffer zu erzielen. Beschwingt vom Ausgleich drängten die Hausherren weiter nach vorne. Nach knapp einer halben Stunde strebten Ulm und Löning aufs Erfurter Gehäuse zu: Ulm verzichtete darauf, den mitgelaufenen Kapitän einzusetzen, sein Schuss sauste drüber (29.). Auch wenn sich auf der Gegenseite Zedi nach einer Ecke eine Tormöglichkeit bot (31.), blieben die Sandhäuser tonangebend, da Pinto kurz vor dem Kabinengang daneben zielte (44.) aber in Durchgang eins ohne weiteren Treffer.
Die Nachholpartien des 11. Spieltags
Kurz nach Wiederanpfiff durften die Heimfans am Hardtwald dann zum zweiten Mal jubeln: Ulm nahm nahe der Sechzehner-Markierung Maß und besorgte mit seinem Schuss das 2:1 (48.). Im Anschluss blieben Torgelegenheiten hüben wie drüben Mangelware, im Gegensatz zu zahlreichen Verwarnungen, die Referee Sven Jablonski nun aussprach.
Die Erfurter mühten sich um das 2:2. Eine Reihe von Eckbällen brachte den Emmerling-Schützlingen jedoch keinen Erfolg, etwa auch als ein Schuss des eingewechselten Ahrens abgeblockt wurde (67.). Die Nordbadener begegneten RWE nun in einer Konterstellung, entschlossener waren weiterhin die Gäste: Ischdonat parierte in Minute 79 per Fußabwehr. Da die Erfurter Schlussoffensive kein Erfolg beschieden war, mussten sich diese nach zuvor vier Remis in Folge mit einer Niederlage abfinden.
Der SV Sandhausen genießt am kommenden Samstag erneut Heimrecht und hat ab 14 Uhr Wacker Burghausen zu Gast. Rot-Weiß Erfurt ist zeitgleich in Saarbrücken gefordert.