Oberhausens Trainer Mario Basler stellte seine Mannschaft zum Rückrundenstart auf sechs Positionen um. Im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Wacker Burghausen im alten Jahr, kehrte Torwart Melka für Hartmann zwischen die Pfosten zurück. Außerdem erhielten Kunert, Schiller und Kullmann den Vorzug vor den verletzten Gataric und Klinger (beide Außenband) sowie den Gelb-gesperrten Pappas. Die Neuzugänge Dzaka (vereinslos/zuletzt Kaiserslautern II) und Jansen (SC Paderborn) durften für Scheelen und Ellmann beginnen.
Preußen-Coach Marc Fascher änderte seine Starteld nach der 1:2-Auswärtsniederlage in Unterhaching vierfach: Schmider, Hergesell, Büscher und Grote standen für Kirsch (Fersen-OP), Huckle (Hüftentzündung), Heise und Ornatelli (Leisten-OP) auf dem Feld.
29 Minuten Leerlauf, dann schlägt Jansen zu
Der 22. Spieltag
Fast eine halbe Stunde lang begegneten sich RWO und der SCP auf Augenhöhe. Torraumszenen waren Mangelware - beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld. Erst in der 29. Spielminute gab Oberhausens Terranova den ersten gefählichen Schuss ab. Sein Versuch vom linken Strafraumeck wehrte Münsters Schlussmann Masuch zur Ecke ab. Den fälligen Standard zirkelte Weigelt nach innen und fand Neuzugang Jansen, der den Ball aus etwa zehn Metern mit einem wuchtigen Kopfstoß in die Maschen beförderte (30.).
In der Folge versuchten die Gäste Druck aufzubauen, fanden aber kein Durchkommen gegen kompakt stehende Hausherren. Im Gegenzug ergaben sich Kontermöglichkeiten für Rot-Weiß: Gyasi jagte die Kugel aus 17 Metern deutlich am Kasten vorbei (37.). Wesentlich knapper strich ein Terranova-Flachschuss aus elf Metern haarscharf rechts am Pfosten vorbei (42.). So nahm RWO eine verdiente Führung mit in die Kabine - die harmlosen Preußen mussten kurz vor dem Pausenpfiff auch noch den verletzten Kühne durch Daghfous ersetzen (45.).
Kullmann scheitert frei vor Masuch
Den zweiten Durchgang begann Münster deutlich offensiver, zumal der am Saisonende scheidende Trainer Fascher mit N'Diaye einen weiteren Stürmer brachte (46.). Die Chancen verbuchten aber weiterhin die Kleeblätter: Kullmann wurde perfekt von Terranova in Szene gesetzt und tauchte frei vor Masuch auf. Aus elf Metern blieb der Torwart aber Sieger in diesem Duell (52.).
Der SCP verdaute diesen Schock gut und suchte weiter den Weg nach vorne. Grote flankte aus dem linken Halbfeld in den Sechzehner, wo erst Vujanovic verpasste, dafür aber N'Diaye goldrichtig stand und am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich einschieben konnte (56.). Der Joker hatte wenig später sogar die Führung auf dem Fuß, traf aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz (66.).
Kühne sicher vom Punkt
Das Spiel blieb kurzweilig. RWO-Innenverteidiger Willers scheiterte nach einem Freistoß per Kopf an Masuch (71.) und leitete damit eine hitzige Schlussphase ein. Daghfous ging gegen den herausgeeilten Torwart Melka zu Boden (82.) und Schiedsrichter Peter Sippel (München) gab den umstrittenen Elfmeter. Kühne trat an und versenkte das Leder mit einem Flachschuss rechts im Tor (83.).
So musste Oberhausen viel riskieren und warf alles nach vorne. Willers (84.), Torunarigha (87.) und Göcer (88.) hatten den Ausgleich schon auf dem Fuß, scheiterten aber am hervorragenden Masuch. Jansen (90.+1) und Brown Forbes (90.+2) versuchten es mit Gewalt, trafen aber das Tor nicht. Buchstäblich in letzter Sekunde sorgte der eingewechselte Göcer für einen hochverdienten Derby-Punkt. Der 18-Jährige donnerte das Rund mit einem Kunstschuss unhaltbar für Masuch ins Tor (90.+3).
Oberhausen hat am nächsten Samstag (14 Uhr) eine schwere Aufgabe in Heidenheim zu lösen. Zeitgleich spielt Münster zu Hause gegen Jena.