Darmstadts Trainer Kosta Runjaic änderte seine Mannschaft nach der Winterpause auf zwei Positionen. Im Vergleich zum letzten Punktspiel, der 1:4-Niederlage in Osnabrück, durften Neuzugang Kopilas (vereinslos/zuletzt Kickers Offenbach) und Islamoglu für Brüdigam und Onwuzuruike von Beginn an ran.
Sandhausen-Coach Gerd Dais stellte seine Startelf nach dem 1:1 gegen Offenbach dreifach um: Pischorn, Glibo und Neuzugang Klotz (SC Paderborn) erhielten den Vorzug vor Kittner, Fießer und Blum.
Darmstadt macht Druck - Sandhausen kontert
Der 22. Spieltag
Bei schwierigen äußeren Bedingungen erwischten die Sandhäuser den besseren Start, verpassten aber eine frühe Führung: Ulm wurde mit einer Flanke in Szene gesetzt, konnte das Leder aber nicht richtig verwerten (2.). Fortan gönnten sich die favorisierten Gäste eine Pause, konzentrierten sich auf die Defensivarbeit und beschränkten sich in der Offensive auf Konter.
Das nutzten die Hessen und bauten Druck auf. Das spielerische Übergewicht drückte sich aber nur selten in Torchancen aus. Die größte Möglichkeit hatte Steegmann, dessen Kopfball Torwart Ischdonat noch an die Latte lenken konnte (26.). Während der SVS nur durch Standards Gefahr ausstrahlen konnte, blieb Darmstadt die bessere Mannschaft. Latza hatte die Führung auf dem Fuß, zielte aus kurzer Distanz aber daneben (41.). Ein Klassenunterschied zwischen dem Tabellen-17. und dem Zweiten war nicht zu erkennen.
Wölk und Latza glänzen als Torschützen und Vorbereiter
In der zweiten Halbzeit sollte sich die Passivität der Gäste rächen: Heil verlängerte eine Steegmann-Flanke per Kopf zu Wölk, der mit einem Kopfball die Führung erzielen konnte (51.). Zehn Minuten später hebelte der Torschütze die SVS-Abwehr mit einem klugen Pass aus und setzte Gaebler in Szene. Dieser behielt die Nerven und schob frei vor Ischdonat zum 2:0 ein.
Der Favorit musste reagieren und verkürzte durch Winter-Neuzugang Klotz auf 1:2 (68.). Statt sich zurück zu ziehen, suchte Darmstadt die Flucht nach vorne und hatte nach einer tollen Kombination die perfekte Antwort parat: Heil stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (72.).
Doch damit nicht genug, denn Latza ließ die Stimmung am Böllenfalltor erneut hochkochen. Der Mittelfeld-Mann lupfte das Spielgerät über Ischdonat hinweg ins Tor (76.) und machte die kleine Sensation damit perfekt.
Darmstadt gastiert nächsten Samstag (14 Uhr) bei Arminia Bielefeld. Sandhausen trifft zeitgleich vor heimischem Publikum auf die SpVgg Unterhaching.