Bundesliga

Ergänzungsspieler: Tuchels eindeutiges Zeichen an Mané

Umjubelter Transfer stellt sich als Missverständnis heraus

Nur noch Ergänzungsspieler: Tuchels eindeutiges Zeichen an Mané

Sportliches Gnadenbrot in der 86. Minute: Bayerns Sadio Mané.

Sportliches Gnadenbrot in der 86. Minute: Bayerns Sadio Mané. IMAGO/Shutterstock

Gegen RB Leipzig am vergangenen Samstag vergab Bayern-Trainer Thomas Tuchel seine vier Startelfplätze für die Offensive an Thomas Müller, Jamal Musiala, Serge Gnabry und Kingsley Coman. Für Sadio Mané blieb nur ein Platz auf der Ersatzbank. Das Spiel begann gut für den Rekordmeister, Gnabry erzielte mit seinem 14. Saisontor das 1:0, das gelang ihm bereits zum sechsten Mal. Doch in der zweiten Halbzeit kippte die Partie.

Nach dem 1:1, spätestens nach dem 1:2 brauchte es frische Impulse. Offensivkräfte, die der so wichtigen Partie im Meisterrennen eine Wende hätten bringen können. Tuchel reagierte tatsächlich, er brachte nach dem Ausgleich Leroy Sané und Ryan Gravenberch sowie nach dem Rückstand den 18-jährigen Matys Tel.

Gnadenbrot in der 86. Minute

Und Mané? Lief sich weiter links hinter dem Tor von Yann Sommer warm und bekam sein sportliches Gnadenbrot ab der 86. Minute, als die Partie direkt nach dem 1:3 gelaufen war. Nachvollziehbar mit Blick auf die jüngsten Leistungen des Senegalesen und gleichzeitig ein eindeutiges Signal, dass Tuchel aktuell kaum mit ihm plant.

Seit seiner Verletzung und Operation am Schienbeinköpfchen, die ihn die Weltmeisterschaft kostete, hinkt Mané meilenweit seiner Topform hinterher. Nach dem 13. Spieltag stand er bei sechs Toren und drei Assists, auch wenn ihm damals schon nicht alles gelang, vor allem die vielen technischen Fehler ins Auge stachen.

Bundesliga, 34. Spieltag

Bekommt Mané unter Tuchel eine zweite Chance?

Seit seinem Comeback am 26. Februar als Joker beim 3:0 gegen Union Berlin, kamen nur noch ein Treffer beim 1:3 in Mainz sowie drei Vorlagen dazu. Bei seinen letzten beiden Startelfeinsätzen gegen Hertha und Bremen enttäuschte Mané, danach brachte ihn Tuchel gegen Schalke und nun Leipzig erst in den Schlussminuten.

Trotz eines Vertrages bis 2025 wäre eine vorzeitige Trennung vom 31-Jährigen keine Überraschung. Oder gibt Tuchel ihm eine zweite Chance? Von der Einschätzung des Trainers wird maßgeblich abhängen, ob Mané eine Zukunft beim Rekordmeister hat. Vertrag hin oder her, mit einer Nebenrolle auf der Bank würde der sich über längere Zeit kaum anfreunden.

Frank Linkesch

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