Bundesliga

Faghir darf auf zweite Chance beim VfB Stuttgart hoffen

Die meisten Leihrückkehrer sollen im Sommer weitergegeben werden

Nur einer von sechs: Faghir darf auf eine zweite Chance beim VfB hoffen

Er soll sich in Stuttgart zeigen: Wahid Faghir.

Er soll sich in Stuttgart zeigen: Wahid Faghir. imago images

Der 19-jährige Wahid Faghir, der bei den Schwaben in seiner ersten Saison nicht mal ansatzweise die Erwartungen erfüllen konnte, hat nach Anfangsschwierigkeiten beim FC Nordsjaelland verschüttete Torjägerqualitäten wiederentdeckt. In neun Einsätzen traf er viermal. Dennoch geht die Wahrscheinlichkeit, dass Dänemarks Titelfavorit die vereinbarte, aber nicht verpflichtende Kaufoption über etwas mehr als vier Millionen Euro zieht, gegen null.

Für den VfB ist das absolut okay. Faghir, dessen Vertrag in Stuttgart bis 2026 läuft, soll sich in der Sommervorbereitung noch einmal zeigen. Dann wird neu über seine Zukunft entschieden. Sollte der Traditionsklub absteigen, steigen die Chancen des U-21-Nationalspielers bleiben zu können entsprechend. Alle anderen Leihrückkehrer werden auch künftig nicht das VfB-Trikot tragen.

Mo Sankoh (19, Vertrag beim VfB bis 2026) schaffte es bei Vitesse Arnheim mittlerweile ziemlich regelmäßig zu Teileinsätzen zu kommen und hat sogar zwei Treffer erzielt. Für die Bundesliga, so die Einschätzung, fehlt ihm allerdings noch ein Entwicklungsschritt. Darum soll der Niederländer zurückkehren und ein weiteres Mal ausgeliehen werden.

Roberto Massimo (22, Vertrag bis 2024) kommt dagegen angesichts von wiederholtem Verletzungspech beim portugiesischen Zweitligisten Academico Viseu nicht auf die Beine und konnte die ihm zugedachte Rolle als Führungsspieler nicht erfüllen. Dies und elf Einsätze mit drei Treffern sind zudem kein Empfehlungsschreiben für eine weitere Zukunft in Stuttgart. Der Flügelspieler, der sich auch in den Jahren zuvor beim VfB nie signifikant durchsetzen konnte, soll im Sommer abgegeben werden.

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Clinton Mola (22, Vertrag bis 2024) schaffte es angesichts wiederkehrender und massiver Hüftprobleme in seiner Heimat nicht, das erhoffte Glück in regelmäßigen Einsatzzeiten zu finden. Der Brite spielt beim englischen Zweitligisten Blackburn Rovers überhaupt keine Rolle. Im Dezember stand er letztmals im Championship-Kader. Eine Weiterverpflichtung ist, trotz Kaufoption über zwei Millionen Euro, kein Thema. Eine Zukunft in Stuttgart ist nicht mehr gegeben und entsprechend ein Transfer erwünscht.

Momo Cissé (20, Vertrag bis 2024) sollte, wenn es nach den Verantwortlichen bei Wisla Krakau gegangen wäre, bereits im Winter Polen wieder verlassen. Jetzt muss der Angreifer, der nach ordentlichem Start immer mehr ins Hintertreffen geriet, seine Zeit bis zum Sommer absitzen, bevor er anderweitig einen neuen Anlauf starten kann.

Mateo Klimowicz (Vertrag bis 2025) ist bis Dezember an Atletico de San Luis verliehen. Doch die Leistungen des Offensivmanns sind, wie schon beim VfB, schwankend und die Wahrscheinlichkeit, dass die Mexikaner die Kaufoption über rund 3,5 Millionen Euro für sich in Anspruch nehmen, deswegen nicht groß. Angesichts des Vertragsendes zum Jahresende dürfte eine erneute Leihe oder ein Verkauf nach Süd- oder Nordamerika am wahrscheinlichsten sein.

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