2. Bundesliga

1. FC Nürnberg trennt sich von Sportvorstand Dieter Hecking

Funktionär seit 2020 im Amt

Offiziell: Nürnberg trennt sich von Sportvorstand Hecking

Seine Zeit beim Club endet: Sportvorstand Dieter Hecking.

Seine Zeit beim Club endet: Sportvorstand Dieter Hecking. IMAGO/Zink

Ein Verein wie der 1. FC Nürnberg hat in der 2. Bundesliga natürlich andere Ziele, als nach unten zu schauen. Aber genau das muss der Club nach einer völlig verkorksten Rückrunde tun, zumal der FCN nach dem 1:3 bei Fortuna Düsseldorf am Freitagabend weiter in akuter Abstiegsgefahr ist.

Die Entscheider haben sich schon vor dem Gang zum Aufstiegskandidaten nach der sportlichen Misere zusammengesetzt und die Zukunft beraten. Herausgekommen ist dabei nun, dass es ab sofort ohne Sportvorstand Dieter Hecking weitergehen soll.

"Auf unbefriedigendem Niveau konstant"

Der Aufsichtsrat hatte noch im vergangenen Jahr inmitten einer komplett verkorksten Drei-Trainer-Spielzeit den Vertrag mit dem 59-Jährigen verlängert, nun fand sich in dem Gremium in nahezu identischer Besetzung eine Mehrheit für die Trennung, die der Verein am frühen Sonntagabend offiziell bestätigte.

"Der Aufsichtsrat bedauert die Entwicklung, ist aber nach kritischer und sorgfältiger Analyse und Abwägung aller Fakten zu dem Entschluss gekommen, dass ein Ende der Zusammenarbeit unvermeidbar ist", sagte Peter Meier, Aufsichtsratsvorsitzender des 1. FC Nürnberg. "Dieter Hecking hat zwar in Hinblick auf den Etat außerordentliche Spieler-Erlöse generiert sowie den Weg begonnen, in besonderer Weise Nachwuchsspieler in die Profi-Mannschaft einzubinden. Dennoch ist die sportliche Entwicklung in dieser Saison rückläufig und im Rückblick auf die vergangenen vier Jahre auf unbefriedigendem Niveau konstant."

Stefan Heim, Leiter der Stabsstelle Stadionentwicklung, übernehme kommissarisch den zweiten Vorstandsposten, hieß es in der Mitteilung. Parallel laufe die Suche nach einem Nachfolger.

Keine wirkliche Entwicklung zu sehen

Saison 2023/24

Hecking, der die Nürnberger bereits zwischen 2009 und 2012 trainiert hatte, war zur Saison 2020/21 als Sportvorstand zurückgekehrt. Wirklich erfolgreich spielte der Club aber auch unter dem neuen Boss, der am Ende der Spielzeit 2022/23 sogar als Interimstrainer gefragt war, nicht. Auch mit vier verschiedenen Coaches (Robert Klauß, Markus Weinzierl, eben Hecking selbst und jetzt Cristian Fiel) hat sich die Mannschaft kaum weiterentwickelt.

Der Club, der zuletzt fünf Niederlagen hintereinander kassierte und nur einen Punkt aus den vergangenen sieben Spielen ergatterte, geht auf Platz 13 stehend in die letzten beiden Partien. Am Samstag kommt die SV Elversberg nach Nürnberg, ehe es am 34. Spieltag zum Hamburger SV geht.

mst, nik