2. Bundesliga

Nürnberg lässt Top-Torjäger Duah nach Rasgrad ziehen

Schweizer wechselt nach Bulgarien

Nürnberg lässt Top-Torjäger Duah nach Rasgrad ziehen

Verabschiedet sich nach nur einer Saison aus Nürnberg: Kwadwo Duah.

Verabschiedet sich nach nur einer Saison aus Nürnberg: Kwadwo Duah. IMAGO/HMB-Media

Möglicherweise Champions League statt Zweitliga-Alltag. Für diese Option hat sich Nürnbergs Stürmer Kwadwo Duah nach nur einer Saison in Franken entschieden.

Duah bringt rund drei Millionen Euro Ablöse ein

Der FCN verliert somit seinen Top-Torjäger der vergangenen Saison (elf Treffer). Aus Sicht des 26-jährigen Schweizers ist der Transfer sportlich sinnvoll, statt in der 2. Bundesliga könnte er künftig international aufspielen.

"Dieser Transfer war im Vorfeld für uns eine Abwägung zwischen sportlichen und wirtschaftlichen Aspekten. Es ist kein Geheimnis, dass dem 1. FC Nürnberg Transfererlöse aktuell gut zu Gesicht stehen. Also haben wir uns dazu entschlossen, dem Wechselwunsch zuzustimmen", erklärte Nürnbergs Sportvorstand Dieter Hecking das Ja zu den rund drei Millionen Euro Ablöse.

Rasgrad befindet sich in der Qualifikation zur Champions League, im Hinspiel beim kosovarischen Vertreter KF Ballkani Suhareka verloren die Bulgaren aber mit 0:2. Sollte das Rückspiel am Mittwoch (20 Uhr) nicht gedreht werden, geht es für Ludogorez in der Europa-League-Quali weiter. Würde Rasgrad auch dort scheitern, ginge es in die Conference-League-Qualifikation.

Eine Teilnahme am europäischen Geschäft ist also nicht unwahrscheinlich. Ob Duah das Zeug für derartige Aufgaben hat, muss er noch beweisen. Im deutschen Unterhaus machte er sich binnen kurzer Zeit einen Namen, beim Club bereitete er neben den elf erzielten Toren zwei Treffer in 33 Einsätzen vor. Auch im DFB-Pokal assistierte er bei einem Tor in vier Spielen.

Die kurzfristig anberaumten Verhandlungen in Bulgarien waren intensiv, aber mit einem guten Ende für den Club.

Olaf Rebbe

"Die Verpflichtung von Duah vor einem Jahr war sicher längerfristig geplant. Am Ende verlieren wir mit ihm einen Spieler, der für uns wichtige Tore geschossen und sich immer professionell verhalten hat. Die kurzfristig anberaumten Verhandlungen in Bulgarien waren intensiv, aber mit einem guten Ende für den Club", so FCN-Sportdirektor Olaf Rebbe.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Duah sowohl in der Liga (3,77) als auch im Pokal (3,67) keinen guten kicker-Notenschnitt vorweisen kann. Der in London geborene Angreifer mit ghanaischem und Schweizer Pass wusste trotz seiner Schnelligkeit und seines guten Abschlusses nicht immer zu überzeugen. 

Dennoch fand Duah für die Station beim Club nur lobende Worte. "Ich möchte mich zunächst für das letzte Jahr ganz herzlichen bei wirklich allen bedanken. Auch, wenn es sportlich nicht so lief, wie wir alle wollten, habe ich mich in Nürnberg sehr wohl gefühlt. Ich werde immer wieder gern an den Valznerweiher, in das Stadion und in die Stadt kommen. Für mich beginnt jetzt ein neuer Lebensabschnitt in einem Verein, der internationale Ziele hat. Darauf freue ich mich."

Auftakt und Ende gegen Arsenal

Beim Club wird man die Tore Duahs trotz der generierten Ablösesumme sicher vermissen. Sowohl sein erstes als auch sein letztes Spiel im Nürnberger Max-Morlock-Stadion bestritt er übrigens gegen den FC Arsenal. Beim jüngsten 1:1 gegen den englischen Vizemeister blieb Duah blass, beim 3:5 im vergangenen Jahr ließ er hingegen aufblitzen, wieso Rasgrad ihn nun verpflichtet. 

mje

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