Bundesliga

Noch fünf Minuten bis zum Anpfiff: Meyer bleibt gelassen

Dortmunds Keeper muss einspringen und spielt gut

Noch fünf Minuten bis zum Anpfiff: Meyer bleibt gelassen

Stressresistent: Alexander Meyer.

Stressresistent: Alexander Meyer. IMAGO/Isosport

Lange Vorlaufzeit hat Alexander Meyer oft nicht, wenn er mal wieder gefragt ist. Es ist Teil seiner Jobbeschreibung, denn als Nummer 2 kann es schnell gehen - manchmal eben auch nur wenige Minuten vor Spielbeginn eines Champions-League-Achtelfinals. "Nach dem Aufwärmen hat Gregor Kobel signalisiert, dass es nicht weitergeht", erläuterte Dortmunds Trainer Edin Terzic nach dem 1:1 bei der PSV Eindhoven die Situation. Der Schweizer hatte am Wochenende im Spiel bei VfL Wolfsburg nach einem Zusammenprall Probleme, habe aber "die vergangenen beiden Tage trainieren können". Erst beim Warmmachen traten wieder Schmerzen auf - es ging nicht.

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Kein Problem für Meyer. "Man muss immer bereit sein. Gerade als Back-up kann jederzeit etwas passieren", berichtete der 32-Jährige nach der Partie ebenso entspannt wie er plötzlich auf dem Platz stand - nachdem er nach eigener Aussage erst fünf Minuten vor Anpfiff davon unterrichtet wurde: "Es sah eigentlich alles gut aus bei Gregor. Dann ist er reingegangen. Als ich dann in die Kabine kam, habe ich gesehen, dass es ihm nicht so gut geht, dass es nicht geht."

Keine neue Situation. "Ich hatte nicht viel Zeit zu überlegen, aber ich kannte das aus der letzten Saison." Beim Heimspiel gegen RB Leipzig am 23. Spieltag der Spielzeit 2022/23 musste er kurzfristig ran, schon damals ohne große Anlaufschwierigkeiten und am Ende mit der kicker-Note 2. Auch in Eindhoven hielt Meyer bei Versuchen von was zu halten war, unter anderem beim Versuch von Ismael Saibari. Zudem brachte der fußballerisch starke Meyer mit seinen Stärken im Spielaufbau vor allem in der Anfangsphase Ruhe und Gelassenheit und fischte einige Flanken in Richtung von Stoßstürmer Luuk des Jong aus der Luft. Am Ende war der Ex-Regensburger damit sogar Spieler des Spiels.

Auch von seinem Trainer gab es ein Lob. Es sei "nicht leicht, so kurzfristig und ungeplant zum Einsatz zu kommen", befand der und freute sich über seinen stressresistenten Keeper: "Wir haben schon oft betont, dass wir sehr glücklich sind, eine Nummer 2 zu haben, die immer wieder da ist, wenn man sie braucht." Sein Ersatzmann habe es "sehr souverän gemacht, sehr ruhig gemacht und war wichtig für uns im Spielaufbau. Wir wissen, dass wir eine richtig gute Nummer 2 haben."

Patrick Kleinmann

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