Nach dem 3:2-Erfolg gegen Kamerun im Achtelfinale stellte der deutsche Coach Gernot Rohr bei Nigeria zweimal um: Statt Aina und Simon begannen Collins und Samu Chukwueze.
Bei Südafrika sah Trainer Dexter Stuart indes keine Veranlassung, seine Startelf nach dem überraschenden 1:0 gegen die Ägypter um Mohamed Salah zu verändern.
Samu Chukwueze verwandelt per Nachschuss
Nigeria ergriff zu Beginn die Initiative, kam jedoch ebenso wenig zu klaren Abschlusschancen wie die in der Offensive wenig kreativen Südafrikaner, für die Lorch in der 11. Minute immerhin den ersten halbwegs gefährlichen Torschuss verbuchen konnte. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Super Eagles etwas zwingender - und gingen in der 27. Minute in Führung: Nach Vorarbeit von Musa und Iwobi auf der linken Seite traf der 20-jährige Samu Chukwueze im Nachschuss zum 1:0. Mehr als einen Freistoß aus guter Position kurz vor der Halbzeit, den Mothiba allerdings in die Mauer setzte, brachten die Südafrikaner vor der Pause nicht mehr zustande.
Nach Wiederbeginn kam Nigeria dem 2:0 und damit einer möglichen Vorentscheidung nahe: Südafrika-Keeper Williams lenkte einen Freistoß von Etebo aber mit der Hand gerade noch an die Unterkante der Querlatte (50.).
Führungstor: Samu Chukwueze (li.) trifft gegen Keeper Rowen Williams. Getty Images
Je länger die zweite Hälfte danach dauerte, desto passiver wurden die Super Eagles. Südafrika übernahm mehr Spielanteile, doch es fehlte der Bafana Bafana an Kreativität, um zu guten Torchancen zu kommen - bis in die 74. Minute: Bei einer Standardsituation kam Zungu nach Verlängerung am Strafraumrand zu einem Kopfball aus kurzer Distanz und überwand Akpeyi im hohen Bogen. Zunächst ging die Fahne des Assistenten nach oben, weil Zungu vermeintlich im Abseits stand. Doch weil mit Ighalo ein Nigerianer und kein Südafrikaner den Ball unfreiwillig mit dem Rücken verlängert hatte, zählte der Treffer nach Video-Studium des VAR - 1:1.
Williams patzt, Troost-Ekong sagt Danke
In der Schlussphase hatte Südafrika mehr vom Spiel, blieb allerdings vor dem Tor weitgehend harmlos. Ein Torwartpatzer des ansonsten aufmerksamen Williams sorgte in der 89. Minute schließlich für die Entscheidung zugunsten der Super Eagles. Nach einem Eckball schlug der Keeper mit der Faust am Ball vorbei, sodass der dahinter postierte Troost-Ekong aus kurzer Distanz zum 2:1 einschob.
Nigeria trifft am Sonntag (21 Uhr) im Halbfinale auf den Sieger der morgigen Partie zwischen der Elfenbeinküste und Algerien.