2. Bundesliga

Nielsen: "Es tut weh, es tut mir leid"

Hannover: Zieler glaubt weiter an das Team

Nielsen: "Es tut weh, es tut mir leid"

Haderte mit den vergebenen Chancen: Havard Nielsen.

Haderte mit den vergebenen Chancen: Havard Nielsen. IMAGO/Noah Wedel

Dass es einmal einen Rückschlag geben würde, war allen klar beim bisher in diesem Jahr überaus erfolgreichen Hannover 96. Ihn ausgerechnet mit dem 0:1 im Niedersachsenduell beim Nachbarn und Tabellenletzten VfL Osnabrück zu erleiden, schmerzte allerdings über die Maßen. "Wir haben heute nicht auf den Platz bekommen, was uns in den letzten Wochen ausgezeichnet hat", übte sich Ron-Robert Zieler in Selbstkritik.

Nur schwer hatte sein Elf an der besonders bei Spitzenteams gefürchteten "Bremer Brücke" (der HSV verlor hier, St. Pauli und Kiel spielten nur remis) in die Partie gefunden. Die fast aussichtslos auf einem Abstiegsplatz rangierenden Osnabrücker forderten den Favoriten in einem zerfahrenen Spiel vor allem kämpferisch. "Das gehört aber eben auch zur 2. Bundesliga", so Zieler, "in der Szene beim Gegentor haben wir versäumt, den Gegner im Auge zu behalten. So konnte er den Ball komplett blank einnicken."

Natürlich habe man andere Ansprüche und weitere drei Punkte hätten dem vormaligen Tabellenvierten auf dem weiteren Weg nach oben gut getan, so der Kapitän und Keeper, der dennoch weiter an sein Team glaubt: "Die Mannschaft ist gefestigt, wir müssen einfach weitermachen, unsere Schlüsse aus dem Spiel ziehen und daran ansetzen, was uns die letzten Wochen ausgezeichnet hat."

Wir schauen nicht nach oben

Havard Nielsen

Frust dennoch auch bei Havard Nielsen. "Wir haben nicht auf unserem Niveau gespielt und kamen schwer ins Spiel", haderte der Stürmer. In der zweiten Halbzeit habe es zwar besser funktioniert, doch auch der Norweger konnte keine der sich bietenden Chancen nutzen. "Mir tut es weh und auch leid für die Jungs, dass ich die nicht mache." Man sei sich der schwierigen Aufgabe auf dem tiefen Platz bewusst gewesen und habe mit vielen Zweikämpfen und langen Bällen gerechnet, so der Norweger, der nun keinen Blick auf die Spitzengruppe richten will. "Wir schauen nicht nach oben, sondern weiter von Spiel zu Spiel."

Verfolgerduell vor der Brust

Mit dem Heimspiel gegen Düsseldorf hat Hannover nun ein echtes Verfolgerduell vor der Brust. Nach dem eigenen Sieg gegen Rostock ist Fortuna wieder bis auf einen Punkt an 96 herangerückt - und könnte den Niedersachsen die Tuchfühlung zur Spitzengruppe streitig machen. Die Niedersachsen werden alles in die Waagschale werfen müssen, um die Gelegenheit zu nutzen und nach dem Rückschlag von Osnabrück wieder in die Spur zu finden.

Michael Richter

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