Schalke hatte nur eines seiner jüngsten 13 Pflichtspiele gewonnen, Dortmund noch kein Bundesliga-Heimspiel verloren, 42 Punkte trennten die Erzrivalen. Doch wie hatten nahezu alle Schalker vor dem 175. Revierderby nicht aufgehört zu betonen? Daniel Caligiuri wiederholte es gleich noch mal, als das Spiel schon vorbei war: "Derby ist wie ein Pokal-Fight, es gibt nur einen Sieger, einen Verlierer, da ist die Tabellensituation egal."
Der Mann von der rechten Schalker Außenbahn war maßgeblich daran beteiligt, dass Königsblau schon wieder vier Tore in Dortmund geschossen hat und dem Klassenerhalt jetzt ganz nah ist. "Wir hatten eine schwere Zeit", sagte Caligiuri nach dem 4:2-Coup in der ARD, aber "heute war jeder fokussiert".
Caligiuri, schon beim 4:4 in der Vorsaison unter den Derby-Torschützen im Signal-Iduna-Park, verwandelte erst den vieldiskutierten Handelfmeter gewohnt cool zum 1:1 und sorgte dann - zwischen den beiden Roten Karten für Dortmund - mit einem direkt verwandelten Freistoß für das 3:1 und die Vorentscheidung.
"Oczipka meinte noch, dass ich lieber flanken soll"
Und jeweils ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen: beim ersten Tor nicht vom Lärm ("Ich habe den Pfiff gar nicht gehört, ich habe den Schiri angeschaut - es war ziemlich laut"), beim zweiten nicht von Teamkollege Bastian Oczipka: "Oczipka meinte noch, dass ich lieber flanken soll, dass der Ball zu weit weg ist, aber ich habe es mir zugetraut", so Caligiuri. Schon im Freitagstraining seien ihm die Freistöße schließlich "sehr, sehr gut gelungen".