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Zweimal Rapinoe: USA schlagen Spanien und treffen auf Frankreich

Foulelfmeter der Kapitänin machen den Unterschied

Zweimal Rapinoe: USA schlagen Spanien und treffen auf Frankreich

(Mal wieder) im Viertelfinale: Titelverteidiger USA setzte sich dank zweier Elfmeter von Rapinoe (#15) gegen Spanien durch.

(Mal wieder) im Viertelfinale: Titelverteidiger USA setzte sich dank zweier Elfmeter von Rapinoe (#15) gegen Spanien durch. imago images

Spaniens Trainer Jorge Vilda nahm nach dem 0:0 gegen China zwei Änderungen an seiner Anfangsformation vor: Putellas und Losada vertraten Nahikari Garcia und Caldentey.

US-Coach Jill Ellis wechselte nach dem 2:0 über Schweden nur einmal Personal: Ertz ersetzte Horan im Mittelfeld des Titelverteidigers.

Die erstmals bei einer WM stattfindende Paarung zwischen Geheimfavorit Spanien und Top-Favorit USA startete furios: Schon in der ersten Minute kam Putellas für La Roja auf die Grundlinie, Guijarro daraufhin von der Strafraumgrenze zum Abschluss. Der erste Angriff der US-Amerikanerinnen wog noch wesentlich schwerer: Heath drang mit Tempo in den Sechzehner ein und provozierte gegen Maria Leon einen Foulelfmeter - Kapitänin Rapinoe verwandelte souverän unten links (7.).

Fehler-Koproduktion ermöglicht Ausgleich

Das Achtelfinale im Überblick

Spanien wurde nach einem starken Start zwar ergebnistechnisch zurückgeworfen, hatte aber eine schnelle Antwort parat: Von einer Fehler-Koproduktion im Aufbauspiel von US-Torfrau Naeher und Verteidigerin Sauerbrunn profitierte Jenni, die per Schlenzer aus 18 Metern den Ausgleich besorgte (9.). Nach Traumpass von Lavelle legte Rapinoe wenig später beinahe nach (13.), auch in der Folge blieben beide Visiere streckenweise weit geöffnet.

Die USA brachten im Spiel nach vorne etwas mehr auf den Rasen, einige Hereingaben fanden aber keine Abnehmerin. Ertz, deren Gatte Zach mit den Philadelphia Eagles (American Football) 2017/18 Superbowl-Sieger wurde, schoss nach einem Freistoß aus elf Metern drüber (26.), Rapinoe verpasste mit ihrem Distanzschuss das linke untere Eck (35.). Auch La Roja brachte kurz vor dem Seitenwechsel gute Querpässe durch des Gegners Strafraum nicht im Kasten unter, sodass es mit 1:1 in die Kabinen ging.

Bei heißen Temperaturen ließ das dauerhafte Tempo nach Wiederbeginn zwar ein wenig nach, die offensiven Grundausrichtungen wurden jedoch beiderseits beibehalten. Die ersten guten Abschlüsse wurden nach einer Stunde abgegeben, dann gleich im Minutentakt: Lavelle fehlte von der Strafraumkante ein halber Meter (60.), Guijarro mit ihrem Flachschuss rechts im Strafraum ebenfalls (63.). Mewis (65.) und Lucia Garcia (66.) gingen mehr Risiko, verpassten ihr Ziel dafür deutlicher.

Durch VAR bestätigt: Wieder Elfmeter!

Bei einer Klärungsaktion im eigenen Sechzehner traf Torrecilla nicht den Ball, sondern die clever störende Lavelle leicht am Bein - Schiedsrichterin Katalin Kulcsar entschied ein zweites Mal direkt auf Strafstoß, der Videobeweis bestätigte ihr Urteil. Wieder trat Rapinoe an, wieder verwandelte sie unten links - 2:1 USA (76.). Die Doppeltorschützin war per spektakulärem Außenrist-Dropkick beinahe ein drittes Mal erfolgreich (79.), die eingewechselte Lloyd näherte sich ebenfalls an (89.).

Auch wenn La Roja in sieben Minuten Nachspielzeit einiges nach vorne warf, reichte es in einem intensiven Achtelfinale am Ende für die leicht überlegenen USA, die am Freitag (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in der Runde der letzten Acht auf Frankreich treffen werden.

nba