Bundesliga

Perfekt: Frei wechselt nach Basel

Dortmund: Angreifer soll schon am Sonntag vorgestellt werden

Perfekt: Frei wechselt nach Basel

BVB-Torjäger Alexander Frei

Jubelt in Zukunft für den FC Basel: BVB-Torjäger Alexander Frei. imago

"Wir haben alles versucht, ihn umzustimmen", hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke (50) am Donnerstag gegenüber kicker online erklärt, "aber leider ohne Erfolg." Nun beginnt für die Borussen die Suche nach einem geeigneten Nachfolger. "Bei uns geht es nach der Qualität und nicht nach der Schnelligkeit", sagt Sportdirektor Michael Zorc, so dass eine Entscheidung in dieser Frage am Wochenende wenig wahrscheinlich ist.

So war die Geburtstagsrunde, die Frei am späten Mittwochabend im Hotel "Öschberghof" (Donaueschingen) gab, gleichzeitig sein Ausstand.

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Es ist aber davon auszugehen, dass der Transfererlös nicht lange auf dem Konto der Borussia schlummern wird. "Wir werden diesen Betrag komplett reinvestieren", sagt Watzke. Und vielleicht legt er auch noch ein paar Euro drauf, um den durch Freis Weggang entstehenden sportlichen Substanzverlust rasch zu kompensieren. Robert Lewandowski (20, Lech Posen), der lange Zeit ganz oben auf dem Dortmunder Wunschzettel stand, haben die BVB-Fahnder aber offenbar nicht mehr im Visier.

Frei hat eine Rückkehr zum FC Basel, dem er bereits von 1995 bis 1998 angehörte, als "Herzensangelegenheit" bezeichnet. Auch wenn sich bei Fußball-Profis ein vorsichtiger Umgang mit derlei Aussagen empfiehlt, liegt der Fall beim Kapitän der Schweizer Nationalmannschaft wohl anders: Er gilt in Basel als Volksheld, hier verbringt er jede freie Minute, und nur hier (!) lässt er sich die Haare schneiden. Einmal im Monat, und das dokumentiert Frei beim Coiffeur seines Vertrauens jedes Mal per Autogramm - immer mit dem aktuellen Datum versehen.

Kein Veto von Klopp

Mit seinem Weggang reagiert der Torjäger (34 Treffer in 74 Bundesliga-Einsätzen für den BVB) einerseits darauf, dass ihm Dortmund eine vorzeitige Verlängerung seines Vertrages (2010) verweigerte. Andererseits löst Frei damit auch das Zweckbündnis mit Trainer Jürgen Klopp (42) auf, mit dem er in den vergangenen zwölf Monaten manchen Konflikt ausgetragen hatte.

Klopp lässt seinen besten Stürmer ziehen. Er verzichtete darauf, ein Veto gegen den Verkauf einzulegen. Frei kann den pechschwarzen Jaguar, den er sich zum 30. Geburtstag geschenkt hat, in Dortmund ab- und in Basel wieder anmelden.

Thomas Hennecke