Bundesliga

Fährmann beim Sieg gegen S04 nur Tribünengast

Schalke: Norwich begründet es mit Rotation

Fährmann beim Sieg gegen S04 nur Tribünengast

Freundlicher Zuschauer: Ralf Fährmann.

Freundlicher Zuschauer: Ralf Fährmann. imago images

Speziell die Schalker - Fans wie Profis - hatten sich auf dieses besondere Duell mit ihrem für ein Jahr zu Norwich City ausgeliehenen Torwart Ralf Fährmann gefreut. Doch bei der Bekanntgabe des Testspiel-Kaders machten die Gelsenkirchener, auf deren Teambus noch immer riesig das Abbild Fährmanns prangt, große Augen: Der Name des 30-Jährigen fehlte in der Mannschaftsaufstellung.

Der Premier-League-Aufsteiger von Trainer Daniel Farke begründete das mit Rotation in Folge eines internen Spiels am Dienstag, bei dem Fährmann das Tor gehütet hatte. Am Spielort in Lotte herrschte die einhellige Meinung vor, dass man das sicher auch anders hätte regeln können.

Immerhin: 30 Minuten vor dem Anpfiff kam Fährmann ins Stadion der Sportfreunde, lächelte viel, schüttelte zahllose Hände und verfolgte die Partie schließlich als Tribünengast. Er sagte anschließend auf kicker-Nachfrage gut gelaunt zu seiner Nichtnominierung: "Es hat sich so ergeben. Es wäre ohnehin ein komisches Gefühl gewesen, wenn ich so früh schon gegen Schalke gespielt hätte."

In Norwichs Startaufstellung stand derweil Teemu Pukki, der zwischen 2011 und 2013 für Schalke 04 gespielt hatte. Der agile 29-Jährige erzielte die frühe 1:0-Führung (13.). Der Angriff der Engländer resultierte aus einem Ballverlust von Matija Nastasic. Im vierten Schalker Test dieser Vorbereitung war dies nach dem Eigentor in Bottrop und einem Ballverlust in Wattenscheid bereits Nastasics dritter Patzer, der direkt zu einem Gegentor führte. In der 34. Minute verpasste Pukki das 2:0 nur um Zentimeter.

Schalkes Konter zum Ausgleich (49.) war einer der zielstrebigsten Angriffe in der bisherigen Vorbereitung: Amine Harit trieb den Ball temporeich nach vorne, Ahmed Kutucus Schuss wurde zunächst abgewehrt, Rabbi Matondo brauchte nur noch einzuschieben. Elf Minuten später folgte jedoch das 1:2 durch Ex-BVB-Profi Moritz Leitner (60.). Unterm Strich wirkte Schalke defensiv zu anfällig und offensiv zu harmlos.

Toni Lieto