Bundesliga

Amazon und Liverpool: BVB vor Abreise in die USA

Mannschaft bricht am Montag auf

Amazon und Liverpool: BVB vor Abreise in die USA

Neuauflage in Übersee: Bereits 2018 trafen Dortmund und Liverpool in den USA aufeinander, damals in Charlotte.

Neuauflage in Übersee: Bereits 2018 trafen Dortmund und Liverpool in den USA aufeinander, damals in Charlotte. imago images

Das Motto des dritten US-Trips des BVB in den vergangenen 14 Monaten lautet "1909 % Football". Da erscheint es nur logisch, dass die Verantwortlichen der Borussia bei der Reiseplanung auch Wert legten auf sportliche Aspekte. Trainiert wird unter anderem auf der Sportanlage des NFL-Klubs Seattle Seahawks, dem "Virginia Masan Athetic Center". Dazu testet die Mannschaft von Trainer Lucien Favre nicht nur gegen den MLS-Klub Seattle Sounders (17. Juli, 19.30 Uhr Ortszeit) um Nicolas Lodeiro, 60-maliger Nationalspieler Uruguays, sondern auch gegen den amtierenden Champions-League-Sieger FC Liverpool. Das Spiel am 19. Juli (20 Uhr Ortszeit) im 77.000 Zuschauer fassenden Stadion der Notre-Dame-Universität bei South Bend ist der sportliche Höhepunkt des Trips.

"Es wird ein besonderes Spiel", sagt BVB-Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl. "Wir freuen uns auf das große Wiedersehen mit Jürgen Klopp. Es wird aber auch zur Sache gehen. Die Duelle gegen Liverpool in den vergangenen Jahren waren immer sehr emotional." Bereits im Vorjahr hatten sich beide Klubs in den USA zu einem Testspiel getroffen. Damals siegte die Borussia in Charlotte mit 3:1, bester Dortmunder des Spiels war ausgerechnet US-Star Christian Pulisic mit zwei Treffern und einem Assist.

Spielersteckbrief Pulisic
Pulisic

Pulisic Christian

Spielersteckbrief Reyna
Reyna

Reyna Giovanni

"Kein negativer Effekt" durch Pulisic-Abgang

Dass eben jener Pulisic inzwischen in England für den FC Chelsea spielt, schmälert das US-Interesse an der Borussia laut Carsten Cramer nicht. "Wir spüren keinen negativen Effekt durch seinen Abgang", sagt der BVB-Geschäftsführer für Marketing, Vertrieb und Digitalisierung gegenüber dem kicker. Allein in den vergangenen Monaten seien 15 neue Fanklubs in den USA gegründet worden, auch die Zahl der Trikotverkäufe ungebrochen groß, ebenso die Anzahl der digitalen Kontakte.

Im Vorjahr erwirtschaftete der BVB durch seine Präsenz in den USA einen Gewinn in Höhe von fünf Millionen Euro - inklusive der Antrittsprämie beim International Champions Cup (ICC). Auch wenn die Borussia diesmal nicht an der globalen Testspielreihe teilnimmt, peilen die Verantwortlichen nach kicker-Informationen erneut einen Reise-Erlös von rund fünf Millionen Euro an. In den kommenden zwei Jahren soll es dann wieder nach Asien gehen, wo der BVB in Singapur eine eigene Dependance unterhält.

Ganz ohne einen Lokalmatador müssen die US-Fans der Borussia übrigens auch in diesem Jahr nicht auskommen: Aus der U19 stößt Sommer-Neuzugang Giovanni Reyna, der Sohn des früheren US-National- und Bundesliga-Spielers Claudio Reyna, ebenso wie Immanuel Pherai zum Profi-Team dazu.

Noch offen ist dagegen die Mitreise von Shinji Kagawa, der am Freitag im Test gegen Schweinberg (10:0) überraschend zum Kader gehörte, sich aber weiter einen neuen Klub suchen darf. Zudem leidet Manuel Akanji an muskulären Problem und wird deshalb voraussichtlich in Dortmund bleiben.

Matthias Dersch

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