Bundesliga

Wegen Raman: Tekpetey ist der Leidtragende

Düsseldorf: Doppeltransfer "zieht sich wie Kaugummi"

Wegen Raman: Tekpetey ist der Leidtragende

Im Wartestand: Bernard Tekpetey muss sich noch gedulden, bis er bei Fortuna Düsseldorf trainieren kann.

Im Wartestand: Bernard Tekpetey muss sich noch gedulden, bis er bei Fortuna Düsseldorf trainieren kann. imago images

Fotos von Raman im Schalker Dress existieren schon, derzeit trainiert der belgische Flügelstürmer individuell in Gelsenkirchen. Dort nimmt Bernard Tekpetey nicht am Mannschafts-Training teil, und im Düsseldorfer Trainingslager im Westerwald ist er natürlich auch nicht aufgetaucht. "Verärgert" sei er über die gesamte Situation, sagt Düsseldorfs Sport-Vorstand Lutz Pfannenstiel, "dieser Transfer zieht sich wie Kaugummi". Längst also könnte der Weg für Tekpetey (und Raman) frei sein, doch der Offensivmann, der als Leihspieler der Schalker zuletzt beim Aufsteiger SC Paderborn überzeugte, ist neben Raman der große Leidtragende diese langwierigen Geschichte.

Die beiden Spieler verpassen schließlich wichtige Trainingstage, während nicht ganz klar ist, warum der längst eingefädelte Transfer immer noch nicht abgewickelt ist. "Es hakt wohl noch in Gelsenkirchen", argumentiert Pfannenstiel; angeblich gibt es Unstimmigkeiten auf Seiten der Berater von Raman, doch diese Sicht weisen die Schalker Beteiligten zurück, verweisen auf andere Details, die letztlich "noch nicht ganz geklärt" sind.

Ramans frühes Bekenntnis kostet Fortuna Millionen

Der Doppel-Transfer wird gewiss nicht mehr platzen, auch darum gibt sich Pfannenstiel völlig entspannt. Dass Tekpetey sich bei der Fortuna aber derzeit noch nicht im Training empfehlen kann, ist nur ein weiterer ärgerlicher Randaspekt dieses Wechselspiels. Zwar soll die Ablösesumme im zweistelligen Bereich liegen und damit Fortuna den größten Transfer-Geldregen aller Zeiten bringen. Dass Raman sich allerdings sehr frühzeitig und offen in Abstimmung mit seinen Beratern für einen Wechsel nach Gelsenkirchen entschied, kostet den Vorjahres-Aufsteiger Millionen.

Denn eigentlich hatten die Fortuna-Verantwortlichen darauf gehofft, dass sich mehrere Vereine im Bieten um den in der Vorsaison zehn Mal erfolgreichen Offensivspieler gegenseitig hochschaukeln würden, erst recht, wenn sich Vereine aus der Premier League einschalten. Das aber hat Raman mit seinem frühen Bekenntnis zu den Königsblauen natürlich verhindert.

Oliver Bitter

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