Ist das jetzt eine gute oder eine schlechte Meldung? Charles Aranguiz (mit Chile) und Leon Bailey (mit Jamaika) sind in der Nacht zum Donnerstag mit Ihren Nationalteams im Halbfinale der Copa America bzw. des Gold-Cups ausgeschieden. Das Duo erhält drei Wochen Urlaub und kommt folglich verspätet zur Vorbereitung - Bailey wird immerhin nun etwas eher antreten. Aranguiz indes muss mit Chile noch das Spiel um Platz drei bestreiten - ob es da zumindest wieder ein Erfolgserlebnis für ihn geben wird?
Pohjanpalo: "13 Monate sind eine ganz lange Zeit"
Für beide beginnt erst jetzt die Sommerpause richtig, für Pohjanpalo gestaltete sich diese ebenfalls nicht normal. Schließlich musste sich der Finne nach einer Durchblutungsstörung im Fuß, die ihn die komplette vergangenen Saison lahmlegte, wieder in Form bringen. "Ich habe nach der Saison noch eine Woche hier gearbeitet, war dann eine Woche bei der Nationalmannschaft, dann habe ich eine Woche noch mit meinem Privatcoach in Finnland trainiert und jetzt bin ich eine Woche früher gekommen - und es geht alles gut auf dem Platz", blickt der Mittelstürmer auf das positive Ergebnis der vergangenen Woche zurück: "13 Monate sind eine ganze lange Zeit, aber die Fitnesswerte sind ganz gut."
Für seinen alten Leistungsstand muss er noch viel arbeiten. "Es war eine lange Pause und es wird Zeit brauchen, bis du wieder da bist, wo du vor der Verletzung warst", weiß der Strafraumspieler, dem bewusst ist, dass er als klare Nummer 3 im Sturm hinter seinen Konkurrenten Kevin Volland und Lucas Alario in das Rennen um den Job als Nummer 9 geht. "Meine Position ist natürlich klar. Aber wir haben viele Spiele bis Weihnachten und brauchen alle Spieler. Natürlich ist die Konkurrenz da, aber wir können uns pushen. Und du weißt nie, was mit Verletzungen passiert", sagt der 24-Jährige, der dies selbst schmerzhaft erfahren hat.
"Wir wollen den Pokal gewinnen"
Pohjanpalo weiß, dass ihm harte Woche bevorstehen können. "Manche Spieler werden mehr spielen, andere weniger. Das einzige, was ich nach diesen 13 Monaten möchte, ist fit zu sein, zu trainieren und der Mannschaft zu helfen, das Beste zu erreichen." Und davon, was das Beste ist, hat der Nationalspieler klare Vorstellungen. "Wir haben alle das gemeinsame Ziel: So weit wie möglich in der Champions League sowie zumindest unter die Top 4 in der Liga zu kommen und den Pokal zu gewinnen."
Trotz der starken Konkurrenz stand und steht für ihn ein Vereinswechsel, um regelmäßig Spielpraxis zu bekommen, derzeit nicht zur Debatte. "Wohin kann ich denn nach 13 Monaten Verletzungspause gehen?", fragt er lachend mit einer gesunden Portion Selbstironie. Bei einem Spieler, der über ein Jahr lang nicht mehr gespielt hat, stehen die Klubs natürlich nicht Schlange. Diese Saison möchte er nutzen, um wieder ein interessanter Spieler zu werden. Pohjanpalo sagt: "Jetzt möchte ich fit sein und der Mannschaft helfen und dann schauen wir, was in der nächsten Saison passiert." Bleibt er gesund, dürften sich dann auch wieder Interessenten für ihn finden.
