Bundesliga

Über 150.000 Euro an Geldstrafen für deutsches Quartett

Dortmund, Magdeburg, Hannover und Duisburg müssen zahlen

Über 150.000 Euro an Geldstrafen für deutsches Quartett

Große Ausschreitungen: Beim 1. FC Union Berlin schlugen Magdeburger Anhänger gehörig über die Stränge.

Große Ausschreitungen: Beim 1. FC Union Berlin schlugen Magdeburger Anhänger gehörig über die Stränge. imago images

Mehrere Becher Bier kommen Zweitliga-Absteiger Duisburg mit 12.000 Euro teuer zu stehen: Während der Partie gegen den FC Ingolstadt (2:4) warf ein Anhänger der Zebras einen gefüllten Becher in Richtung des damaligen Interimstrainers Tomas Oral - und traf diesen am Rücken. Zudem wurde das Schiedsrichtergespann nach Spielschluss beim Verlassen des Feldes von Heimfans mit Bier überschüttet.

20.000 Euro Geldstrafe für Borussia Dortmund

Teurer wird es für Borussia Dortmund: Der Vize-Meister wird vom DFB unter anderem aufgrund von Ausschreitungen der Anhänger mit 20.000 Euro zur Kasse gebeten. Im Anschluss an das Ligaspiel gegen den VfL Wolfsburg (2:0) lieferte sich eine Gruppe von etwa 20 BVB-Fans im Bereich des Gästeausgangs ein Handgemenge mit Wolfsburger Zuschauern. Heraneilende Polizeikräfte konnten schnell deeskalierend einwirken und die Situation bereinigen. Darüber hinaus muss sich Dortmund für den Einsatz von Pyrotechnik verantworten. Vor Anpfiff und während der Partie gegen Borussia Mönchengladbach (2:0) zündeten Anhänger insgesamt zehn bengalische Feuer und zwei Rauchtöpfe.

30 Bengalos, 20 Rauchkörper und fünf Blinker

Insgesamt 57.000 Euro muss Hannover 96 an den DFB zahlen. Grund hierfür sind Unsportlichkeiten der Fans in zwei Fällen: Während des Gastspiels bei Hertha BSC (0:0) steckten Anhänger mindestens 30 bengalische Feuer, bei Fortuna Düsseldorf (1:2) mindestens 20 Rauchkörper, zwei Böller sowie fünf Blinker an. Von der Gesamtstrafe kann der Bundesliga-Absteiger bis zu 19.000 Euro für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden.

Zur höchsten Geldstrafe wurde der 1. FC Magdeburg verurteilt. Der Zweitliga-Absteiger aus Sachsen-Anhalt muss sich für sechs Fälle von unsportlichem Verhalten der Anhängerschaft mit einer Sanktion in Höhe von 63.650 Euro verantworten. Davon darf auch der FCM bis zu 17.350 Euro für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden. Analog zu Hannover muss auch Magdeburg die entsprechenden Maßnahmen bis zum 31. Dezember 2019 nachgewiesen haben.

Eskalation beim Magdeburgs Anhängern

Sanktioniert hat der DFB Vergehen im Rahmen der 1:4-Niederlage beim FC St. Pauli (Feuerzeugwurf, Knallkörper, versuchter Platzsturm mit anschließenden Handgreiflichkeiten mit der Polizei), dem 1:1 gegen den 1. FC Köln (versuchter Blocksturm, Bengalo-Wurf in den gegnerischen Fanblock, Pyrotechnik in 14 Fällen, Provozieren einer sechsminütigen Spielunterbrechung) sowie in besonders schweren Falle während des Ost-Duells beim 1. FC Union Berlin (0:3). Hierbei wurden zu Beginn mindestens 23 Rauchtöpfe gezündet, wodurch vier Personen verletzt wurden. Kurz vor Abpfiff kam es zu Ausschreitungen, nachdem Berliner Anhänger gestohlene FCM-Fanutensilien präsentiert hatten.

Zwar konnte ein Platzsturm verhindert werden, infolgedessen versuchten Magdeburger Anhänger jedoch, mit einem Absperrgitter im Block die Plexiglasscheibe zum Nebenblock zu zerstören. Hinter dem Gästeblock wurde zudem ein Tor zum angrenzenden Bereich geöffnet - auch hier kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern. Aufgrund der Ausschreitungen musste die Partie für neun Minuten unterbrochen werden.

Dortmund, Duisburg und Magdeburg haben ihrem jeweiligen Urteil zugestimmt, die Urteile sind damit rechtskräftig. Hannover 96 wird gegen das Urteil in Berufung gehen.

kög